Gibt es Probleme beim Bau der Tesla-Fabrik in Grünheide?

Elon Musk wieder in Deutschland

Tesla-Chef Elon Musk ist wieder in Deutschland und schaut sich erneut die im Bau befindliche Gigafactory im brandenburgischen Grünheide an. Durch den Neubau der Batteriefabrik kommt es zu Verzögerungen – und es könnte noch weitere Probleme geben. Gegenüber RTL äußerte sich Musk aber zuversichtlich: „Die Produktion soll Ende des Jahres starten.“

Kein offizielles Treffen mit Landesregierung von Brandenburg geplant

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) schrieb auf Twitter, er sei vom US-Elektroautobauer über den Besuch von Musk auf der Tesla-Baustelle in Grünheide (Oder-Spree) am vergangenen Freitag informiert worden. Der Zweck dieses Besuchs sei hauptsächlich "technischer Natur", politische Treffen etwa mit Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) oder ihm seien nicht geplant, so Steinbach.

Tesla baut in Grünheide bei Berlin seine erste E-Autofabrik in Europa. Vorgesehen ist, dass in Grünheide jährlich bis zu 500.000 Autos vom neuen SUV Model Y über die Bänder rollen. Elon Musk hat das Gelände in bereits mehrfach besucht - zuletzt Anfang Dezember, als er nach eigenen Worten sogar im Konferenzraum der Fabrik übernachtete.

Seither hat der weltgrößte Elektroautobauer angekündigt, die Autofabrik um eine Anlage zur Batterieherstellung erweitern zu wollen. Der ursprünglich für Sommer geplante Produktionsstart ist damit endgültig nicht mehr zu halten. Bei der Vorstellung des jüngsten Quartalsberichts versicherte Musk aber, die Produktion werde noch in diesem Jahr anlaufen.

Dafür benötigt der US-Konzern aber eine endgültige Baugenehmigung - für die Autofabrik wie auch die Batterieherstellung. Das kann sich in die Länge ziehen. Laut einer Sprecherin der zuständigen Genehmigungsbehörde, dem Landesamt für Umwelt (LfU), ist davon auszugehen, dass aufgrund der Änderungen eine erneute Bürgerbefragung erforderlich wird.

Die letzte Erörterung des Vorhabens im Herbst hatte viele Kritiker auf den Plan gerufen, die Beantwortung der Fragen dauert bis heute an. Umweltverbände und Anwohner befürchten mit der Autofabrik negative Folgen für Wasser und Tiere. (dpa/reuters/aze)