So funktioniert sie
Drehwurm im Auge: Diese optische Illusion macht Sie "high"!
Unsere Augen zeigen uns manchmal Dinge, die gar nicht da sind. Wie zum Beispiel bei dieser optischen Illusion. Sie generiert einen Effekt, wie er sonst nur durch die Einnahme von psychedelischen Substanzen erreicht wird. Das hier ist allerdings ganz legal - also keine Angst, es tut nicht weh und ist wirklich faszinierend.
Das müssen Sie tun!
Alles bewegt sich in kleinen Mustern, bläht sich auf, wobbelt, kommt näher, entfernt sich - und das fast 30 Sekunden lang. Sie wollen es erleben? Es geht ganz einfach!
Schauen Sie sich dazu bitte das folgende Video an. Die Werbung vorher muss sein, der Spaß hier will ja auch irgendwie finanziert werden!
Schauen Sie dabei 30 Sekunden bis eine Minute lang auf den roten Punkt in der Mitte des Videos. Gehen Sie dazu näher an Ihren Bildschirm ran, sodass er ihr Gesichtsfeld zu 50 Prozent einnimmt.
Sobald die inneren Quader sich nach innen bewegen, können Sie den Blick abwenden und auf Ihre Hand, die Tastatur oder einfach in den Raum reinschauen - Wahnsinn, oder?
Bewegungsnacheffekt durch müde Neuronen
Bei dieser Illusion handelt es sich übrigens um einen sogenannten Bewegungsnacheffekt. Der schottische Naturphilosoph Robert Addams beschrieb ihn erstmals 1834 nach einer Reise zu den „Falls of Foyers“-Wasserfällen in den Highlands. Deswegen wurde er auch als „Waterfall Illusion“ bekannt.
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„Er tritt auf, wenn man zeitweise einen Reiz betrachtet, der sich in eine Richtung bewegt, und dann auf eine unbewegte Szene blickt“, erklärt Professor Fiona Macpherson von der Universität Glasgow bei illusionsindex.org. Die stationäre Szene scheine sich zu bewegen, und zwar „in die entgegengesetzte Richtung zu dem sich bewegenden Stimulus, den man zuvor gesehen hat“.
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Die physiologische Erklärung für diese Illusion: Die Neuronen an verschiedenen Stellen im Gehirn werden weniger empfindlich. „Dies geschieht manchmal, weil die Neuronen ermüden, sodass sie ihre sogenannte ‘Reaktionsverstärkung’ ändern“, so die Expertin für Illusionen. Es könne aber auch passieren, weil die Neuronen ihre Empfindlichkeit gegenüber einem Reiz ändern. Neuronen können ihre Empfindlichkeit gegenüber verschiedenen Arten von Kontrasten ändern. (ija)