Weiter keine Einigung

Bund und Länder streiten: Droht dem Deutschlandticket das aus?

Wie sieht die Zukunft des Deutschlandtickets aus?

Darüber diskutieren Bund und Länder. Der Streit um die Finanzierung der Mehrkosten ging bei einem Verkehrsministertreffen am Donnerstag in die nächste Runde. Wie das Treffen aussah, sehen Sie im Video.

Teurer als geplant: Bund will Mehrkosten nicht zahlen

Seit bald einem halben Jahr gibt es das Deutschlandticket. Mit nur einem Tarif für 49 Euro im Monat kann jeder in Deutschland quer durch das Land fahren. Immer wieder heißt es, dass Deutschlandticket sei ein voller Erfolg. Doch könnte das Ticket für 49 Euro bald schon ein Ende haben? Für die Einführung hatten sich Bund und Länder geeinigt, jeweils 1,5 Milliarden Euro der Kosten jährlich zu übernehmen.

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Doch die Verkehrsunternehmen widersprechen: Wegen gestiegener Kosten für Personal und Energie sei viel mehr Geld für die Finanzierung nötig. Bisher teilen sich Bund und Länder auch die Mehrkosten. Weitere Finanzzusagen für 2024 will der Bund aber nicht machen. Die Länder seien für den Regionalverker zuständig und sollen die Mehrkosten alleine tragen.

Volker Wissing (FDP): Keine Zusage für Finanzierung

Für eine Einigung haben die Länder ihre Hoffnung auf die Verkehrsministerkonferenz (11. und 12. Oktober) gelegt. Aber vergeblich: Seitens des Bundes hat es weiter keine unmittelbare Finanzzusage gebenen. Unionsverkehrsexperte Ulrich Lange (CSU) kritisiert das Vorgehen von Verkehrsminister Volker Wissing: „Erst hat er die Umsetzung den Ländern und Kommunen aufgedrückt und jetzt lässt er sie auch bei der Finanzierung noch mehr im Regen stehen.“

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Nun soll die Ministerpräsidentenkonferenz, also Olaf Scholz und die Regierungschefs der Länder, die Frage der Finanzierung klären. NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) hofft auf eine schnelle Lösung, damit die Verkehrsunternehmen eine Planungssicherheit bekommen. Und auch für Bahnkunden ist es wichtig zu wissen, wie die Zukunft für das 49-Euro-Ticket aussieht. (jsi/dpa)

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