Von ihrem Verschwinden bis heute: Die Chronologie des komplexen Falls
Mordfall Ekaterina B. aus Bremerhaven: Mutter wurde zerstückelt und entsorgt

Ekaterina B. wurde nur 32 Jahre alt. Als ihre Leichenteile in einem Reisekoffer in Bremerhaven angespült werden, ist ihre kleine Tochter erst fünf Jahre alt. Wir haben die Chronologie des grausamen Mordfalls vom Verschwinden bis zum Prozess gegen ihren Ehemann zusammengefasst.
Ekaterina B. aus Bremerhaven verschwindet spurlos
4. Februar 2022: Ekaterina B. aus Bremerhaven-Wulsdorf telefoniert am Abend noch mit ihrer Mutter Svetlana, die in Russland lebt. Es ist das letzte Lebenszeichen der 32-Jährigen. Schon damals erhebt Ekaterinas Mutter schwere Vorwürfe gegen den Ehemann ihrer Tochter.
11. Februar 2022: Ekaterina B. ist jetzt eine Woche verschwunden. Die Polizei sucht nach der Bremerhavenerin und bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe.
1. März 2022: Es ist traurige Gewissheit: Ekaterina B. ist tot. Knapp vier Wochen nach ihrem Verschwinden findet ein Passant ihre Überreste zerstückelt in einem Koffer, der in der Weser schwamm.
2. März 2022: Schnell gerät Ekaterinas Ehemann Walter B. ins Visier der Ermittler. Einen Tag nachdem klar ist, dass die 32-Jährige umgebracht wurde, wird Haftbefehl gegen Walter B. erlassen und er wird festgenommen.
Im Video: Schock nach dem Fund von Ekaterinas Leiche
Der Prozess gegen Ekaterinas Ehemann Walter B. startet

26. August 2022: Der Prozess gegen Ekaterinas Ehemann startet am Landgericht Bremen. Der 46-Jährige Walter B. schweigt dazu. Laut Anklage soll der 46-Jährige seiner Frau Anfang Februar in Bremerhaven Beruhigungsmittel gegeben haben. Anschließend soll er sich Handschuhe angezogen und die 32-Jährige erwürgt haben. Ihre Leiche soll er zerteilt und in Plastikfolien und Müllsäcke gepackt haben. Die Überreste seiner Frau steckte er dann laut Anklage in einen Koffer, den er schließlich in die Weser warf.
18. Oktober 2022: Die Polizei gibt bekannt, dass sie an der Geeste, einem Fluss in Bremerhaven, ein weiteres Leichenteil entdeckt hat. Ekaterinas Schwiegermutter hatte im Prozess den Hinweis darauf gegeben und unter Tränen angegeben, dass sie Ekaterina getötet habe.
31. Oktober 2022: Im RTL-Interview bezweifelt ein Freund von Walter B., dass seine Mutter für den Tod von Ekaterina verantwortlich ist. Für unschuldig hält er sie dennoch nicht.
17. Januar 2023: Im Gerichtsprozess um die getötete Ekaterina B. sagt ein Mitarbeiter des Jugendamts aus und spricht auch über das gemeinsame Kind von Ekaterina B. und Walter B.: „Sie ist ein Sonnenschein, es gibt überhaupt gar keine Probleme“
Mordprozess: Walter B. sagt doch noch aus

16. Februar 2023: Seit Monaten wurde auf die Aussage des Angeklagten Walter B. gewartet. Im Prozess beschuldigt er seine Mutter, er habe nur bei der Beseitigung der Leiche geholfen.
20. Februar 2023: Ekaterinas Mutter Svetlana ist nach Deutschland gereist und sagt im Prozess aus. Sie geht davon aus, dass ihr Schwiegersohn bei der Tat Hilfe von seiner Mutter hatte.
28. März 2023: Die Plädoyers im Prozess um den Mord an Ekaterina B. werden am Landgericht Bremen erwartet, doch soweit kommt es nicht. Der Angeklagte Walter B. stellt etwa 80 Anträge und verzögert so den Abschluss des Verfahrens.
31. März 2023: An diesem Prozesstag soll es um die zahlreichen Anträge von Walter B. gehen. Während der Verhandlung stellt er weitere Anträge. U.a. fordert er weitere Befragungen seiner Mutter. Walter B. erklärt vor Gericht, dass er seiner Mutter verziehen habe, sollte sie Ekaterina unabsichtlich getötet haben, sehe jedoch Ungereimtheiten.
(cgo/mba/dpa)