35 Verletzte bei Angriffen in Kiew, darunter zwei Kinder
Bürgermeister Vitali Klitschko: "Die Nacht war hart"
Seit acht Jahren ist der ehemalige Box-Profi Vitali Klitschko Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Fest steht er an der Seite der Menschen in der Ukraine, seit Russland Präsident Putin Angriffe auf das Land gestartet hat. Zusammen mit seinem Bruder Wladimir bittet er die Welt, nicht wegzusehen, sondern zu helfen. Seine Heimat Kiew wird seit Freitag von schweren Angriffen erschüttert. Im Video erzählt der 50-Jährige, wie er die Nacht in der Hauptstadt erlebt hat, und wie die Lage am Samstagmorgen ist.
Lese-Tipp: Alle aktuellen Informationen rund um den Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit im Liveticker
Klitschko: Keine russischen Truppen in Kiew
“Freunde, liebe Bewohner von Kiew“, beginnt Bürgermeister Vitali Klitschko am Samstagmorgen seine Videobotschaft an die Menschen in der Hauptstadt. Die Nacht sei hart gewesen, aber es seien noch keine russischen Truppen in der Stadt. „Der Feind versucht, in die Stadt einzudringen, insbesondere von der Seite von Gostomel, Zhitomir. Dort wurden die Angreifer neutralisiert."
In der Nacht von Freitag auf Samstag hatte die russische Armee von mehreren Seiten versucht, Kiew anzugreifen. Es gab zahlreiche Kämpfe. Vitali Klitschko spricht in seiner Botschaft davon, gegen 6 Uhr seien 35 Verletzte gezählt worden. Darunter zwei Kinder.
Lese-Tipp: Vitali und Wladimir Klitschko: Manager Bönte in großer Sorge
Video-Appell von Wladimir und Vitali Klitschko sorgt für Gänsehaut
Bewohner Kiews sollen Ruhe bewahren
„Ich bitte alle, ruhig zu bleiben und in Notunterkünften zu bleiben. Der Feind wird aus der Luft angreifen", so Kltschko weiter. Es würden Kontrollpunkte in der Hauptstadt aufgebaut werden, daher werde werde es begrenzt und kompliziert sein, sich in der Stadt zu bewegen.
Der Bürgermeister Kiews erzählt in seiner Botschaft auch von einem Hochhaus am Rande der Stadt, das von einer Rakete getroffen worden sei. Notfall- und Rettungskräfte seien auf dem Weg dorthin. Zur Stunde ist unklar, wie viele Menschen bei dem Beschuss verletzt oder sogar getötet worden sind.
Lese-Tipp: Klitschko-Brüder bitten die Welt um Hilfe
Kritische Infrastruktur in Kiew funktioniert
Vitali Klitschko informiert, dass die kritische Infrastruktur in Kiew weiterhin funktionieren würde: „Die öffentlichen Verkehrsmittel arbeiten bis an die Grenze, die für den Transport der Arbeiter der kritischen Infrastruktur der Stadt erforderlich ist.“ Die U-Bahn funktioniere, mit Ausnahme der roten Linie. Menschen könnten weiterhin in den Stationen der U-Bahn Schutz suchen. (aptn/lha)