Einen Monat nach der Bluttat in Kalletal
Flüchtiger Axt-Killer endlich gefasst: Hier kommt Elchin A. vor den Haftrichter
Der mutmaßliche Mörder Elchin A. ist gefasst. Einen Monat nach dem gewaltsamen Tod eines 39-jährigen Mannes in Kalletal-Stemmen im Kreis Lippe hat die Polizei den Axt-Killer im brandenburgischen Brieskow-Finkenheerd nahe der polnischen Grenze festgenommen. Er leistete bei seiner Festnahme keinen Widerstand und wurde einem Haftrichter vorgeführt. Im Video spricht die Witwe des Opfers, wie es nun für sie und ihre Kinder weitergehen soll.

Kalletal-Mörder gefasst: Elchin A. legte sich auf Flucht Facebook-Account an
Wie RTL exklusiv aus Sicherheitskreisen erfuhr, soll sich Elchin A. auf der Flucht einen neuen Facebook-Account eingerichtet haben. Dort hinterlegte er eine Telefonnummer, die nicht mit der Nummer des Handys übereinstimmte, das er am Tatort hinterlassen hatte. Über eine Telefonüberwachung der Nummer konnte die Polizei ihn orten und dann festnehmen.
Kinder schliefen nebenan, als der Axt-Killer zuschlug

Der 36-Jährige soll den Liebhaber seiner Ex-Partnerin mit einer Axt getötet haben – vermutlich aus Eifersucht. Der getötete Andrej F. hinterließ zwei Kinder. Der Obduktionsbericht bestätigte, dass das Opfer mit einem einzigen Axtschlag auf den Kopf umgebracht wurde. Der 39-Jährige sei auf der Stelle tot gewesen, so die Staatsanwaltschaft.
RTL-Reporter Ulrich Klose erfuhr bei seinen Recherchen vor Ort in Kalletal-Stemmen (Nordrhein-Westfalen), dass der Mann mitten in der Nacht schlafend im Bett getötet wurde. „Zu diesem Zeitpunkt schliefen auch die beiden Kinder der Frau, zwei und fünf Jahre alt, in der Wohnung. Aber es ging offenbar alles so schnell, dass sie von der Bluttat nichts mitbekamen“, so Klose.
Anschließend flüchtete der mutmaßliche Täter mit der Frau und ihren Kindern im VW Passat Kombi des Getöteten. Die Axt wurde später am Tatort gefunden.
Elchin A. ging der Polizei ursprünglich bei einer zufälligen Alkoholkontrolle bei Rinteln (Niedersachsen) ins Netz. Das Auto war den Beamten nach RTL-Informationen durch eine auffällige Fahrweise aufgefallen. Möglich, dass es zwischen den Insassen zum Streit gekommen war. Der 36-Jährige flüchtete zu Fuß, die Frau und ihre Söhne blieben im Auto zurück. Die Frau habe den Beamten gesagt, dass sich in ihrer Wohnung eine Leiche befinde, woraufhin die Ermittlungen ins Rollen kamen.
Bluttat in Kalletal-Stemmen: Als der Axt-Killer zuschlug, schliefen die Kinder nebenan
Der „Bild“-Zeitung zufolge soll der Gesuchte aus Aserbaidschan stammen und seit sieben Wochen mit seiner Ex-Freundin und deren Kindern im ersten Stock eines ehemaligen Gutshofes in Kalletal-Stemmen leben. Nach RTL-Informationen waren die Frau und ihre Söhne aus der Ukraine geflüchtet, sie soll sich von A. getrennt haben. Die beiden sollen laut „Bild“ zufolge acht Monate lang ein Paar gewesen sein.
Das Opfer Andrej F. habe demnach mit seiner Frau und zwei Kindern im Nachbarort gewohnt. Er stammte aus Kasachstan und lebte seit 1996 in Deutschland. Wie RTL erfuhr, haben der 39-Jährige und seine Frau Flüchtlinge aus der Ukraine beherbergt. Ob Andrej F. so seine Geliebte und seinen späteren Mörder kennengelernt hat, ist unklar.