Vierjährige verschwand von einem Campingplatz
Australien: Polizist erzählt, wie emotional Cleos Befreiung für ihn war
Endlich hat der Alptraum ein Ende! Zweieinhalb Wochen nach Cleos mysteriösem Verschwinden befreite die Polizei sie aus einem Haus, 75 Kilometer vom Campingplatz entfernt, von dem sie verschwunden war. Und das war auch für die Polizisten ganz schön emotional. „Sie einfach da sitzen zu sehen, das war einfach fantastisch“, erzählt einer der Beamten, die bei der Rettung des vermissten Mädchens dabei waren.
Cleo ist wieder bei ihren Eltern

Die Erleichterung kann man dem australischen Polizisten ansehen. Wie eine kleine Trophäe hält er ein Bild von Cleo bei einer Pressekonferenz hoch: Die Vierjährige mit einem Eis in der Hand winkt lachend in die Kamera. „Wie sie sehen können. Sie lebt, sie ist wieder bei ihrer Mutter und ihrem Vater.“ Er spricht immer wieder von einem wundervollen Tag.
Polizist Cameron Blaine fragt Cleo nach ihrem Namen

Gegen 1 Uhr in der Nacht hatten Polizisten ein Haus aufgebrochen. Es liegt rund 75 Kilometer vom Campingplatz, von dem die Vierjährige verschwand. Die Polizisten finden Cleo in einem der Zimmer.
Cameron Blaine, einer von ihnen, will sicher gehen, dass es sich um das verschwundene Mädchen handelt, fragt sie direkt nach ihrem Namen: „Dreimal habe ich sie nach ihrem Namen gefragt. Dann hat sie mich angesehen und gesagt: ‘Mein Name ist Cleo.’ Das war es dann.“ Er stockt immer wieder beim Erzählen, ist sichtlich bewegt, seine Stimme überschlägt sich. „Sie einfach da sitzen zu sehen, das war einfach fantastisch.“ Die Polizisten hätten Tränen in den Augen gehabt. Sie hätten zwar immer gehofft, das Mädchen zu finden. Wirklich darauf vorbereitet wären sie aber nicht gewesen, berichtet Kommissar Col Blanch.
Cleo ruft zusammen mit ihren Rettern ihre Eltern an
Zusammen mit den Polizisten ruft Cleo dann ihre Eltern an: „Wir haben hier jemanden, der mit euch sprechen will“, so die Polizisten zu den Eltern. Es sei ein wunderschönes Gefühl gewesen, diesen Anruf zu machen. Die Reaktion am anderen Ende der Leitung: Die Eltern seien absolut überrascht und begeistert gewesen. „Es war fantastisch, den Eltern diese Nachricht überbringen zu können“, so Blaine.
Vermisste Cleo ist wohlauf
Dem Mädchen gehe es gut, sie sei wohlauf. „Sie ist ein kleines Energiebündel. Sie war uns gegenüber sehr offen und zutraulich. Wir wollten sie alle abwechselnd halten“, so Blaine.
Cleo Smith war am 16. Oktober 75 Kilometer weiter nördlich auf einem Campingplatz aus dem Familienzelt verschwunden. Nach Aussage der Mutter bemerkte sie gegen 6.00 Uhr morgens, dass das blonde Mädchen mitsamt Schlafsack aus einem der beiden Räume des Familienzeltes verschwunden war. Dort habe ihre Tochter neben der kleinen Schwester geschlafen.
Der Zelt-Reißverschluss sei bis zu einer Höhe geöffnet gewesen, die die Vierjährige selbst nicht hätte erreichen können. Die Behörden gingen schnell von einer Entführung aus. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Ein 36-jähriger Mann aus Carnarvon ist in Gewahrsam. Er soll in keiner Verbindung zu der Familie gestanden haben.