36-Jähriger wird von Polizei verhört
Vermisste Cleo (4) wiedergefunden: Verdächtiger ist offenbar polizeibekannt
Große Erleichterung nach Wochen der Angst und des Bangens: Die vermisste Cleo aus Australien lebt und es geht ihr körperlich gut, wie die Polizei auf einer Pressekonferenz erleichtert bestätigen konnte. Das Mädchen wurde in einem Haus in Carnarvon gefunden – 75 Kilometer von dem Campingplatz entfernt, wo Cleo zuletzt gesehen worden war. Die Polizei nahm einen 36-jährigen Mann in Gewahrsam. Er ist offenbar polizeibekannt.
Selbst Cleos Eltern wurden von der Rettung ihrer Tochter überrascht
Viele Details zum Verdächtigen wollte die Polizei noch nicht mitteilen, um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden. Rod Wilde von der Mordkommission teilte laut dem australischen Sender „9News“ mit, dass der Mann „der Polizei bekannt“ sei. „Er ist bekannt, aber ich muss sehr vorsichtig sein, was ich dazu sage“, so der Beamte.
Offenbar brachte die Polizei den 36-Jährigen aber erst kurz vor der Festnahme mit dem Fall der vermissten Cleo in Verbindung. Nach der Auswertung zahlreicher Hinweise und Daten, die die Polizei gesammelt hatte, stießen die Ermittler auf den Mann aus Carnarvon. Dann ging offenbar alles ganz schnell. Die Polizei habe noch nicht einmal Cleos Eltern über den bevorstehenden Einsatz informiert, um ihnen keine falschen Hoffnungen zu machen.

Verdächtiger stand nicht auf Sextäter-Liste der Polizei
Als die Beamten dann gegen 1 Uhr morgens Zugang zu einem verschlossenen Haus verschafften, stießen sie darin auf die Vierjährige. Cloes Familie war komplett überrascht, als die Polizei plötzlich anrief und sagte: „Hier ist jemand, der mit Ihnen sprechen möchte.“ Dann konnte Cleo das erste Mal wieder mit ihren Eltern sprechen.
Ob auch der Verdächtige im Haus war und ob Cleo die ganze Zeit seit ihrer mutmaßlichen Entführung am 16. Oktober dort verbracht hat, wollte die Polizei auf der Pressekonferenz noch nicht sagen. Die Befragung des Verdächtigen laufe noch.
Aktuell gehen die Beamten davon aus, dass außer dem 36-Jährigen niemand sonst etwas mit dem Verschwinden der Vierjährigen zu tun hat. Der Verdächtige habe nicht auf der Liste mit den bekannten Sexualstraftätern aus der Region gestanden, die die Polizei während der Ermittlungen überprüft hatte. (jgr)