Junge Polin bleibt hartnäckig bei ihrer Behauptung
"Ich bin Maddie McCann": Julia W. (21) trifft Hellseherin und kündigt neue Enthüllungen an
Ist sie's, oder ist sie's nicht? Seit gut zwei Wochen herrscht Rätselraten um Julia W. (21) aus Breslau (Polen), die behauptet: Ich bin die seit 2007 vermisste Madeleine McCann. Nach einem Treffen mit Dr. Fia Johansson, Psychologin und Hellseherin, geht die 21-Jährige erneut in die Offensive und kündigt neue Enthüllungen an.
Polen: Julia W. postet Video von Treffen mit Hellseherin Dr. Fia Johansson
Dr. Fia Johansson, die auch als "Persisches Medium" bekannt ist und schon mit der US-Polizei an Vermisstenfällen gearbeitet hat, hat laut einem Bericht des "Daily Star" ein Team von Ermittlern nach Polen geschickt. Und ist inzwischen selbst dort hingereist – Julia W. teilt in ihrer Instagram-Story Videos von ihrer Begegnung mit der Hellseherin.
Ein Traum sei wahr geworden, schreibt die 21-Jährige dazu. In den letzten Tagen habe sie schon das Team der Hellseherin getroffen und jetzt "endlich auch Dr. Fia" – sie könne kaum aufhören, "sie zu umarmen". Die vermeintliche Maddie spricht auf Instagram vom "glücklichsten Tag aller Zeiten"; dafür werde sie "für immer dankbar" sein. Und lässt es sich nicht nehmen, ihren Followern weitere Neuigkeiten zu versprechen: "Wir haben viel zu enthüllen." Was, verrät sie allerdings nicht.
Angebliche Madeleine McCann hält die Medien in Atem
Seit Julia W. am 14. Februar zum ersten Mal Fotos von sich und Maddie postete und erklärte, sie müsse mit den Eltern des vermissten Mädchens sprechen, ist sie Dauerthema in den Medien. Ein DNA-Test könnte Klarheit bringen, aber laut Dr. Johansson lehnt Julias Familie diesen ab. Und auch die britische Polizei hat einen solchen Test Medienberichten zufolge bereits verweigert – es gebe zu viele Ungereimtheiten.
30 weitere Videos
Empfehlungen unserer Partner
RTL-Verifizierungsteam: Julia W. ist wahrscheinlich nicht vermisste Maddie McCann
Ungereimtheiten, die auch Sergej Maier vom RTL-Verifizierungsteam auf den Tiktok- und Instagram-Accounts der jungen Polin entdeckt hat. Dem Experten zufolge ist es bereits verdächtig, dass die Profile erst vor kurzem mit Inhalten gefüllt worden sind. Und auch eine per künstlicher Intelligenz durchgeführte Analyse der "Beweisfotos" lässt den Schluss zu, dass es sich bei der 21-Jährigen nicht um die vermisste Madeleine McCann handelt.
30 weitere Videos
Polin Julia W. suchte schon in der Vergangenheit Aufmerksamkeit
Schon in der Vergangenheit hat Julia W. im Netz Aufmerksamkeit gesucht, unter anderem mit Gesangsvideos. "Wir haben auch Fotos von ihr in einer polnischen Model-Kartei gefunden, was den Verdacht erhärtet, dass jemand mit einem Thema einfach viral gehen möchte", sagt der RTL-Verifizierungsexperte. Diejenigen, die der 21-Jährigen die Geschichte abnehmen, dürften allerdings weiteren Postings entgegenfiebern – was auch immer Julia W. dann "enthüllt" oder auch nicht. (bst)
"Spiegel TV"-TV Doku zum Fall Madeleine McCann auf RTL+
Das Verschwinden von Madeleine McCann vor fast 15 Jahren gehört zu den größten Rätseln der Kriminalgeschichte. Bislang konnte nicht geklärt werden, wer das dreijährige Mädchen in Portugal entführt hat. Doch jetzt ist sich die Staatsanwaltschaft sicher, den wahren Täter zu kennen und steht kurz davor, Anklage zu erheben: Es soll Christian B. (45) sein.
Für die Dokumentation "Verdächtig im Fall Maddie – Wer ist Christian B.?" (hier auf RTL+ anschauen) hat sich "Spiegel TV" ein Jahr lang auf Spurensuche begeben und exklusiv mit Freunden und Weggefährten des Tatverdächtigen gesprochen. Dabei wurden neue Erkenntnisse über den Mann gewonnen, der möglicherweise ein Verbrechen begangen hat, das die ganze Welt erschüttert hat.