Comedian teilte aus und muss jetzt blechenOliver Pocher vor Gericht in Köln – Verfahren wegen Zoff mit Influencerin Anne Wünsche

von Marc Sommer und Sabrina Stander

Oliver Pocher stand in Köln vor Gericht, weil er Zoff mit Influencerin Anne Wünsche hat. Ein Video und harte Vorwürfe brachten den Comedian in Erklärungsnot.

Verfahren gegen Oliver Pocher eingestellt

Das Strafverfahren gegen Comedian Oliver Pocher wegen übler Nachrede vor dem Amtsgericht Köln ist am Donnerstag (04.12.) überraschend schnell beendet worden. Gegen die Zahlung einer Auflage von 15.000 Euro wurde das Verfahren eingestellt. Hintergrund war ein Video, das Pocher vor fünf Jahren über Influencerin Anne Wünsche veröffentlicht hatte. Darin warf er ihr vor, Follower, Likes und rund 96.500 Herzchen-Kommentare gekauft zu haben – Vorwürfe, die nun zu dem heutigen Strafprozess führten.

Auftritt vor Gericht und Vorwürfe

Pocher erschien entspannt und gut gelaunt im Amtsgericht Köln. In grauem Anzug betrat er den Raum und machte sogar Späße. Die Anklage warf ihm vor, falsche Behauptungen über Anne Wünsche verbreitet zu haben – insbesondere die Behauptung, sie habe sich zehntausende Herz-Emojis unter ihren Social-Media-Beiträgen gekauft. Für Wünsche ist er mit dieser Aussage „zu weit gegangen“.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Zivilprozess und öffentliche Kritik

Schon zuvor hatte Wünsche im Zivilprozess in Hamburg gegen Pocher erfolgreich geklagt. Seitdem ist es ihm untersagt, seine damaligen Aussagen zu wiederholen. Bei einem Verstoß droht ihm ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro. Immer wieder wird Pocher von Kritikern vorgeworfen, er mache sich gerne über das Leid anderer lustig.

Einigung im Strafprozess

Im aktuellen Strafprozess einigten sich beide Seiten schließlich auf eine finanzielle Auflage. Pocher verpflichtet sich, innerhalb von drei Monaten jeweils 5.000 Euro an drei gemeinnützige Einrichtungen zu zahlen, darunter der Kinderschutzbund Köln. Mit Erfüllung dieser Zahlung wird das Verfahren endgültig eingestellt.