Wuppertal unter SchockAmoklauf an Gymnasium - wie Schüler die Messerattacke erlebten

von Daria Semcov und Sebastian Stöckmann

Nach dem Amoklauf am Wilhelm-Döpfeld-Gymnasium am Donnerstag steht das nordrhein-westfälische Wuppertal unter Schock.
Ein Schüler läuft mit einem Messer durch die Schule und verletzt fünf Schüler teilweise schwer. Der mutmaßliche Täter (17) soll die elfte Klasse der Schule besuchen und psychische Probleme haben. Im Video erzählen Schüler, wie sie den Angriff erlebten.
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Wuppertal: Schüler sollten sich auf den Boden legen

„Wir waren im Englischunterricht. Und dann kam die Durchsage, dass wir alle Klassenräume abschließen und die Tische vor die Glasscheiben stellen sollen“, erinnert sich Leonhard, ein Schüler der fünften Klasse. „Und wir sollten Fenster meiden und uns alle auf den Boden legen. Das war erst mal ein Schock. Dann hat jemand an die Tür geklopft und dagegen getreten.“ Vermutlich der Angreifer, aber er kommt nicht rein.

Mehr als 100 Spezialkräfte sind schnell vor Ort und eskortieren Klasse für Klasse zur Stadthalle und der Sparkasse nebenan.

Lesetipp: Messerattacke in Wuppertal: 17-Jähriger verfasst Bekennerschreiben vor der Tat

Amoklauf an Wuppertaler Gymnasium: Mutmaßlicher Täter ist selbst noch Schüler

AMOKLAUF an Wuppertaler Gymnasium AMOKLAUF an Wuppertaler Gymnasium Am Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium in Wuppertal lief am Mittwoch 22.02.24 ein 15 jähriger Schüler im Bereich der Oberstufe Amok. Nach ersten Erkenntnissen soll der Jugendliche mit einem Messer mindestens vier weitere Schüler verletzt haben. Der erste Notruf erreichte die Wuppertaler Polizei um 09:52 Uhr. Der Amokläufer wurde lebensgefährlich verletzt - unklar jedoch bislang, ob seine Verletzungen bei der Festnahme entstanden, oder er sich die Verletzungen selbst zugefügt hat. Weit mehr als 100 betroffene Schüler wurden durch die Polizei aus dem Gebäude evakuiert und durch Rettungsdienste und Notfallseelsorger betreut. Mehr als 100 SEK-Beamte durchsuchten das Gebäude
Die Polizei in Wuppertal war am Donnerstag im Großeinsatz.
www.imago-images.de, IMAGO/Tim Oelbermann, IMAGO/Tim Oelbermann

Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 17-Jährigen, der selbst noch Schüler ist. Zu den möglichen Motiven des Verdächtigen hat sich die Staatsanwaltschaft Wuppertal bislang nicht geäußert. Nach Angaben eines Polizeisprechers gehen die Ermittler von einer Amoktat aus. Am Freitag wollen sie sich auf einer Pressekonferenz zum Stand der Ermittlungen äußern.

Das Gymnasium hatte am Donnerstagvormittag Amokalarm ausgelöst, nachdem der 17-Jährige mit mehreren Waffen auf Mitschüler eingestochen haben soll. Beim Eintreffen der ersten Polizeikräfte wurde er festgenommen. Der Jugendliche wies – mutmaßlich selbst zugefügte – Stichverletzungen auf. Die Staatsanwaltschaft bezeichnete die Verletzungen als lebensgefährlich. Rund zwei Stunden nach dem Beginn des Einsatzes teilte die Polizei mit, dass die Schüler in Sicherheit seien.

Die Polizei gab die Zahl der verletzten Opfer am Donnerstag zunächst mit vier an, hinzu kommt der mutmaßliche Angreifer selbst. Er und zwei Schüler mussten auf der Intensivstation behandelt werden.