1989 bei Geburt mit Baby Lorena vertauschtNach Klinik-Irrtum im Waisenhaus: Jetzt bekommt Antonella (33) eine Millionen-Entschädigung

Es ist eine Verwechslung mit gravierenden Folgen: Ein Krankenhaus vertauscht unmittelbar nach der Geburt zwei Babys, die beiden Mädchen werden von den falschen Familien mit nach Hause genommen. Folgenschwer ist der Irrtum vor allem für die kleine Antonella: Als Kind wird sie von ihrem Vater geschlagen, später landet sie sogar im Waisenhaus. Erst nach mehr als 20 Jahren fliegt die Verwechslung auf. Ein Gericht hat jetzt entschieden: Antonella bekommt Schadensersatz in Millionenhöhe!
Mutter nimmt Baby mit auf die Rutsche - dann passiert DAS!
Nach Verwechslung im Krankenhaus: Antonella landete im Waisenhaus
Die heute 33-Jährige wuchs bei ihrer falschen Familie in ärmlichen Verhältnissen auf. Der Vater war oft arbeitslos, manchmal fehlte es an Essen für Antonella und ihren kleinen Bruder. So schreibt es die italienische „Gazzetta di Mezzogiorno“.
Demnach schlug ihr Vater die kleine Antonella, ihre Mutter soll sie zudem fast nie mit ihrem richtigen Namen angeredet haben. Knapp zehn Jahre lang lebte das Mädchen in diesen schwierigen Verhältnissen. Dann verließ der Vater die Familie, Antonella kam vorübergehend zu ihren Großeltern und anschließend in ein Waisenhaus.
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Italien: Familie bemerkt Baby-Verwechslung mehr als 20 Jahre später
Doch von diesem Punkt an ging es für Antonella bergauf: Eine neue Familie nahm das Mädchen bei sich auf und zog sie groß wie ihre leibliche Tochter. Antonella bezeichnet ihren neuen Vater und ihre neue Mutter als „ihre wahren Eltern“ – daran änderte sich auch nichts, als 2012 – mehr als 20 Jahre nach Antonellas Geburt – die Verwechslung im Krankenhaus plötzlich aufflog.
Antonellas leibliche Eltern waren damals bei Facebook zufällig auf ein Foto der jungen Frau gestoßen. Ihnen fiel sofort auf, wie ähnlich sich Antonella und ihre leibliche Mutter sahen. Ebenfalls auffällig: Antonellas kleine Schwester sah fast genauso aus wie Lorena – das Mädchen, das am 22. Juni 1989 im Krankenhaus mit Antonella verwechselt worden war. Ein DNA-Test lieferte anschließend Gewissheit.
Gericht: Region Apulien muss Schadensersatz in Millionenhöhe zahlen
Diese Verwechslung hat nun ein juristisches Nachspiel: Ein Gericht hat Antonella einen Schadensersatz in Höhe von einer Million Euro zugesprochen. Auch ihre leiblichen Eltern sowie ihr leiblicher Bruder erhalten insgesamt knapp eine halbe Million. Der Grund: Die vier konnten „ihre familiären Beziehungen nicht vollständig ausleben“, so das Gericht.
Zahlen muss die Summe die italienische Region Apulien, in deren Besitz sich das Krankenhaus befindet, das die Babys vor mehr als 30 Jahren verwechselte. Vermutlich wird auch Lorena noch Schadensersatz erhalten. Die 33-Jährige ist ebenfalls vor Gericht gezogen, hier steht ein Urteil noch aus.
Auch wenn die Verwechslung der beiden Babys bereits vor rund zehn Jahren aufgeflogen ist, wird ein Rätsel jedoch vermutlich für immer ungelöst bleiben. Denn: Wie genau die zwei Neugeborenen an jenem Juni-Tag im Jahr 1989 verwechselt werden konnten, ist noch immer unklar. (jda)






























































