Ewa G: „Ich war überfordert”

Aus Rache an ihrem Ex! Frau (43) wirft Böller an Kinderzimmerfenster – Druckwelle schleudert Mädchen (3) aus dem Bett!

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Die Angeklagte gesteht ihre Tat zum Prozessauftakt in Hannover.
RTL Nord

Das dreijährige Mädchen hat bis heute panische Angst.
Nichtsahnend schläft die Tochter von Jasmin Z. im Dezember 2023 in ihrem Kinderzimmer. Vermutlich voller Vorfreude, denn nur noch einmal schlafen, dann ist Heiligabend. Doch der wird dieses Jahr nicht so werden wie erhofft. Ein Böller, den die Angeklagte Ewa G. an ihr Zimmerfenster wirft, schleudert die Kleine aus dem Bett und hinterlässt tiefe Spuren.

Der Knallkörper sollte eigentlich Ewa G.s Ex-Partner treffen

Die vor dem Amtsgericht Hannover angeklagte Ewa G. hat eine komplizierte Beziehung zu ihrem damaligen Lebensgefährten. Streitigkeiten und auch eine andere Frau gehören zu ihrem Alltag. Mitte Dezember 2023 verlässt der Mann Ewa G. endgültig und zieht aus. Die Angeklagte geht davon aus, dass ihr ehemaliger Lebensgefährte sich daraufhin in der Wohnung seiner Affäre aufhält − bei Jasmin Z., der Mutter des dreijährigen Mädchens. Aus Wut über die Trennung fährt sie in der Nacht vom 23. Dezember zu ihrem Ex-Partner und wirft einen Böller an die Fensterscheibe.

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„Ich habe viel Alkohol getrunken aus Verzweiflung. Ich war überfordert. Ich habe den Knaller genommen und bin einfach losgefahren”, erzählt die 43-jährige Angeklagte vor Gericht. Immer wieder kommen ihr die Tränen. Den Böller soll die Zweifach-Mama im Zimmer ihres Sohnes entdeckt haben. „Ich wusste, dass ich jetzt eine Katastrophe verursacht habe”, erzählt sie weiter.

Im Video: Er lässt die Familie einfach nicht in Ruhe!

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Mutter des Mädchens: „Ich dachte, mein Kind sei tot”

Durch die Druckwelle der Explosion wird das Mädchen aus dem Bett geschleudert, ist zunächst nicht ansprechbar. Körperlich bleibt sie zwar unverletzt, leidet seitdem jedoch an panischer Angst und Verlustängsten. „Ich dachte, mein Kind sei tot. Sie hatte tausend Schutzengel”, erzählt Jasmin Z. vor Gericht. Die Dreijährige befindet sich in psychologischer Behandlung, genauso wie ihre Mutter und die Angeklagte.

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„Die Staatsanwaltschaft wirft Ewa G. die Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und einen Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz, Körperverletzung und Sachbeschädigung vor”, erklärt Patrick Skeries vom Amtsgericht Hannover im Gespräch mit RTL. Vor Gericht gesteht die Angeklagte am Freitag (9. August) die Tat. Im Falle einer Verurteilung droht ihr eine Freiheitsstrafe zwischen einem und 15 Jahren. Der Staatsanwalt hält vier Jahre für realistisch. Zwei weitere Verhandlungstage sind angesetzt. Ende August soll das Urteil fallen.