Olivia Jones’ traurige KindheitMein Vater war ein Bankräuber!
Sie konnte ihrem Vater nie vergeben!
Als Olivia Jones noch ein Kind ist, haut ihr Vater mit 1,9 Millionen Mark im Handgepäck nach Brasilien ab. Das Geld hat er vorher von seinem Arbeitsplatz mitgehen lassen: einer Bank. Bei stern TV am Sonntag hat Jones über das Leben als Kind eines Bankräubers erzählt und wieso sie ihrem Vater bis heute nicht verzeihen kann.
„Verbrecherkind” – Olivia Jones packt über ihren Vater aus
Bis heute schlägt der Vater von Olivia Jones (55) eines Schatten ins Leben der Travestiekünstlerin. Bei stern TV am Sonntag erzählt die Entertainerin und Ex-Dschungelprinzessin nämlich, dass sie die Tochter eines Straftäters ist! „Ich erinnere mich noch, dass er sich morgens, wie immer, seine Aktentasche schnappte, zur Arbeit ging und nie wieder kam“, schreibt sie auch auch in ihrer Biografie „Ungeschminkt”.
Mit fast zwei Millionen D-Mark in der Tasche, die er in seiner Bank veruntreut hat, will sich ihr Vater damals nach Brasilien absetzen. Er kommt bis nach Rio de Janeiro, wo er acht Tage nach dem Coup verhaftet wird. Olivia ist damals gerade elf Jahre alt und heißt noch Oliver Knöbel.
„Es wäre schon schlimm genug gewesen, wenn er uns einfach nur verlassen hätte“, so Jones nun bei stern TV mit Steffen Hallaschka. „Aber mit so einem Verbrechen? Das war schon sehr hart.“
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Das Problem: Nicht nur ihr Vater wendet sich so von der Familie ab, auch andere Mitmenschen machen einen Bogen um die Knöbels. „Ich war im Fokus und habe zum ersten Mal gemerkt, was Mobbing bedeutet“, so Jones. Die Leute haben hinter ihrem Rücken getuschelt, man habe sogar gemunkelt, sie und ihre Mutter stecken mit dem Vater unter einer Decke und horten Geld unter ihrem Kopfkissen. Andere haben die Straßenseite gewechselt, als sei Kriminalität etwas Ansteckendes, sagt Jones. „Das ist wirklich krass.“
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Bis heute kann Olivia Jones ihrem Vater nicht verzeihen
Jahre später kommt es zwischen Jones und ihrem Vater zum Wiedersehen. Doch statt einer Entschuldigung oder einem offenen Gespräch über seine Vergangenheit erwarten sie Ausflüchte und Ausreden. „Dann habe ich den Kontakt irgendwann abgebrochen. Weil ich gemerkt habe, dass ich für mich sowas nicht verzeihen kann, was er mir und vor allen Dingen meiner ganzen Familie, meiner Mutter auch, angetan hat“, sagt Jones.
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Wenn man so einen gravierenden Fehler macht, muss man sich zumindest entschuldigen oder sich erklären. Und das hat er niemals gemacht, und deshalb konnte ich ihm auch niemals verzeihen.“ Diesen Standpunkt vertritt sie noch heute, auch wenn ihr Vater mittlerweile gestorben ist. Jeder solle versuchen, zu verzeihen. „Ich konnte es einfach nicht.“
Jones empfiehlt übrigens allen, die ebenfalls als „Verbrecherkind“ abgestempelt werden, sich psychologische Hilfe zu suchen. „Ich habe mir da schon therapeutische Hilfe genommen, weil das ist so gravierend und so eine prägende Zeit, wenn man so jung ist“, sagt sie ganz offen.
„Dass das Vertrauen in den eigenen Vater wirklich komplett weg ist, da muss man dran arbeiten, und das ist wirklich ein langer Weg.“ Aber man müsse versuchen, damit umzugehen und damit abzuschließen, so schwer es auch sei. „Ich versuche ganz einfach diese Fehler nicht zu machen und einfach besser zu leben als mein Vater“, schließt sie.
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