Auch schon in Deutschland gesichtetMädchen (7) stirbt fast nach Biss der Braunen Einsiedlerspinne
Sie ist dem Tod nur knapp entkommen!
Ryen Jayne Henson (7) aus den USA erholt sich aktuell im Krankenhaus von einem Spinnenbiss - der sie fast das Leben kostete. Das hat es mit der Braunen Einsiedlerspinne auf sich.
Ominöser Leberfleck und Schmerzen: Ryen Jane muss ins Krankenhaus gebracht werden
Das siebenjährige Mädchen wurde von der Braunen Einsiedlerspinne gebissen, die seit geraumer Zeit auch bei uns in Deutschland ihr Unwesen treibt.
Mutter Jerrine Henson erzählt gegenüber CNN, dass alles mit einem recht harmlos wirkenden Muttermal auf Ryen Janes Schulter begonnen habe. Kurz nachdem sie den vermeintlichen Leberfleck bemerkt, zeigen sich bei ihrer Tochter allerdings kuriose Symptome: Plötzlich hat sie starke Schmerzen und hohes Fieber.
Die Familie entscheidet sich dazu, einen Arzt aufzusuchen. „Sie musste sich immer wieder übergeben und klagte über Schmerzen. Ihre Hautfarbe begann sich zu verändern, und ich dachte, da stimmt etwas nicht”, so Henson.
Sie soll bestimmte Medikamente einnehmen - aber Ryen Janes Gesundheitszustand verschlechtert sich weiterhin. Und das auch noch ziemlich schnell. Henson und ihr Mann holen sich eine Zweitmeinung ein. Die Siebenjährige wird ins Arkanasas Children’s Northwest Hospital in Springdale gebracht.
Zum Glück, denn: Die Mediziner drängen darauf, Ryen Jane ins größere Krankenhaus nach Little Rock zu verlegen, da sie dringend eine Thrombozytentransfusion benötige. Vater Brandon Henson sagt: „Das war ziemlich beängstigend, das kann man gar nicht in Worte fassen.”
Wie man einen Spinnenbiss erkennt
Der medizinische Leiter der Giftnotrufzentrale von Arkansas, Ari Fillip, sagt, dass die Zahl der Spinnenbiss-Opfer um diese Jahreszeit zunehme: „Der Biss macht sich meist durch eine lila Farbe im Zentrum des Bisses bemerkbar. Aber auch blaue und rote Verfärbungen können vorkommen. Auf der Innenseite ähnelt er meist einem Bluterguss, er ist weiß auf der Außenseite und um ihn herum liegt ein großer roter Streifen.”
Also: Wenn man aufwache, seinen blauen Fleck nicht erklären könne, der zudem noch „sehr, sehr schmerzhaft” sei, „dann könnte es sich sehr wohl um einen Biss eines braunen Einsiedlers handeln.”
Und in einigen Fällen, wie bei Ryen Jane, kann es laut Fillip zu einer lebensbedrohlichen Reaktion kommen. Er sagt: „Mehrere Tage nach dem Biss können die Blutzellen aufplatzen, um es mal so auszudrücken, und das Blutbild sinkt, als ob man bluten würde.”
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Ryen Jane nach Spinnenbiss auf dem Weg der Besserung
Nach mehreren Tagen Bangen und einem echten Auf und Ab gewinnt die siebenjährige Ryen Jane allmählich ihre Lebensgeister zurück. „Gestern haben wir sie flüchtig gesehen uns sie ist wieder sie selbst, vielleicht sogar ein wenig frecher”, sagt Mutter Jerrine Henson. Auch ihr Gesicht strahle wieder.
Henson sei dankbar für alle, die für ihre Tochter gebetet haben und für das medizinische Personal, das dabei geholfen hat, das Leben von Ryen Jane zu retten. Sie ermutigt Menschen dazu, Blut zu spenden, denn nur den beiden Bluttransfusionen sei es zu verdanken, dass ihr Kind heute noch lebt.
Weitere wichtige Informationen zur Braunen Einsiedlerspinne
Die Braune Einsiedlerspinne wird auch Loxosceles reclusa genannt und ist vor allem in den USA zu Hause. Mittlerweile hat sich es allerdings auch nach Europa geschafft.
Wie der Name schon sagt, ist sie braun.
Manchmal weist sie aber auch eine gelbe Verfärbung auf. Und sie ist deutlich zu erkennen aufgrund des dunklen Strichs auf ihrem Körper.
Sie wird zwischen sechs und 20 Millimeter groß.
Grundsätzlich ist die Spinne nicht aggressiv. Sie beißt nur, wenn sie in Gefahr ist, zum Beispiel wenn sie droht, erdrückt zu werden.
Sie hält sich gerne in kühlen, dunklen Räumen auf, beispielsweise in einem Lagerschuppen.
Tipp: Haltet euer Haus daher so aufgeräumt wie möglich, denn sie versteckt sich gerne.
Der Biss der Baunen Einsiedlerspinne ist weitestgehend schmerzlos, wird häufig sogar gar nicht wahrgenommen.
Aber: Im Laufe der Zeit wird die Einstichstelle immer schmerzhafter und auch größer. Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe und Muskelschmerzen können die Folge sein. In seltenen Fällen kann die Folge eines Spinnenbisses - aufgrund des Gifts - auch zu einer Sepsis führen.
Wichtig: Sucht unbedingt einen Arzt auf, solltet ihr glauben, von einer Braunen Einsiedlerspinne gebissen worden zu sein. Denn der Biss kann tödlich enden. (vdü)
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