Döbeln gedenkt der getöteten Valeriia (9) „Unsere Herzen sind schwer und Worte reichen nicht aus”

von Patricia Kiel

Ein Meer aus Blumen und Kerzen erinnert an Valeriia...
Die Einwohner von Döbeln gedenken am Freitagabend (14. Juni) der getöteten Valeriia. Der Oberbürgermeister der Stadt, Sven Liebhauser (CDU), rief die Einwohner dazu auf, sich auf dem Obermarkt zu versammeln.

Döbeln: Verbrechen erschüttert die Einwohner

„Valeriia wird nie wieder lachend über ein Fest hüpfen”, eröffnet Bürgermeister Sven Liebhauser (CDU) die Gedenkfeier. „Wir versuchen Trost zu spenden und unsere Hilfe anzubieten, wo sie gebraucht wird”, führt er fort. Hunderte Menschen sind zusammen gekommen und lassen rosa Luftballons in den Himmel steigen. Zudem soll es am Sonntag einen Gedenkgottesdienst geben. Die rund 24.000 Einwohner sind erschüttert angesichts dieses schrecklichen Verbrechens. Seit der Todesnachricht haben viele in der Nähe der Wohnung von Valeriias Familie Blumen, Kerzen und Plüschtiere niedergelegt.

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Eine Gedenkstelle mit Kerzen, Blumen und Kuscheltieren.
Menschen legen Blumen, Kerzen und Teddybären ab.
RTL

Unsere Herzen sind schwer und Worte reichen nicht aus, um das Ausmaß dieses Verlustes zu beschreiben”, so der Bürgermeister. Auch viele Einwohner Döbelns sind schwer betroffen. „Unfassbar ist das, auch, dass so viele Menschen gekommen sind und Anteil genommen haben”, sagt eine Anwohnerin zu RTL, ehe sie in Tränen ausbricht.

Im Video: Festnahme nach Tötung von Valeriia (9)

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Tschechische Polizei fasst mutmaßlichen Täter (36)

Am Freitagvormittag, mehrere Stunden vor der Trauerfeier, hat die Polizei den mutmaßlichen Täter (36) in einem Prager Restaurant festgenommen. Der Zugriff ist nach einem Hinweis deutscher Fahnder erfolgt. Der moldawische Staatsbürger sei dringend tatverdächtig, das Mädchen getötet zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Chemnitz am Freitag (14. Juni) mit. Gegen den Mann ist Haftbefehl erlassen worden.

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Die deutsche Staatsanwaltschaft hat ein Überstellungsersuchen für den 36-Jährigen gestellt. Der wegen Totschlags dringend Tatverdächtige soll zeitnah nach Deutschland überstellt werden. Er wird sich vor Gericht verantworten müssen. Das Mädchen war am Morgen des 3. Juni auf dem Weg zur Schule spurlos verschwunden. Nach tagelanger Suche war am Dienstag eine Leiche in einem Wald bei Döbeln gefunden worden. Polizei und Staatsanwaltschaft hatten am Mittwoch (12. Juni) informiert, dass es sich dabei um das Kind handelt.