Tatverdächtiger Alexis R. (17) sitzt in U-HaftTolga (14) auf Spielplatz erstochen – Schule in tiefer Trauer
Um Freunden von Tolga I. Zeit zum Trauern zu geben, bleibt die Schule geschlossen.
In der Nacht auf Samstag (10. Mai) verliert der 14-Jährige aus Menden (NRW) brutal sein Leben. Auf einem Spielplatz soll ihm der 17-jährige Alexis R. aufgelauert haben, um ihn später zu erstechen. Die Stadt im Sauerland steht unter Schock, nun reagiert auch der Leiter einer Gesamtschule.
Schule bleibt am Montag geschlossen
Auf Anraten der Polizei entscheidet sich die Gesamtschule Menden dazu, keinen Betrieb am Montag stattfinden zu lassen. Die Schule bleibt geschlossen, die geplanten Abitur-Prüfungen finden aber trotzdem statt, teilt die Leitung mit. Zwar besuchten nach RTL-Informationen weder der Tatverdächtige noch der getötete Tolga I. die Gesamtschule, enge Freunde der beiden tauschten sich aber in den sozialen Medien über den grauenvollen Vorfall aus.
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Eine Notbetreuung für Eltern, „die ihre Kinder versorgt wissen wollen“, sei aber trotzdem eingerichtet, heißt es in der Mitteilung. Auch „Gesprächsangebote zur Situation“ können trauernde oder besorgte Schüler in der Gesamtschule annehmen.
Jugendlicher soll 14-Jährigen auf Spielplatz getötet haben
Gegen 1.35 Uhr in der Nacht zu Samstag eskalierte auf dem Spielplatzgelände laut Polizei und Staatsanwaltschaft ein Streit zwischen mehreren Jugendlichen. Ein 17-jähriger Deutscher soll mit einem Messer auf den 14-Jährigen eingestochen haben. Der Junge mit mazedonischer Staatsangehörigkeit wurde so schwer verletzt, dass er nach vergeblichen Reanimationsversuchen wenig später im Krankenhaus starb.
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Der Tatverdächtige flüchtete vom Tatort. Wie die Ermittler mitteilten, trat er bereits in der Vergangenheit polizeilich in Erscheinung. Mit einem Haftbefehl suchten die Beamten nach dem Jugendlichen, veröffentlichten auch ein Foto von ihm. Am Samstagabend gelang den Ermittlern dann eine Festnahme, Alexis R. landete in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor.
„Bei der Erziehung sind andere gefragt“
Erschüttert zeigte sich auch der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul. „Dieser Fall reiht sich ein in eine Reihe von schlimmen Vorfällen“, teilte er mit. „Die Bereitschaft, Konflikte direkt mit Gewalt zu lösen, scheint immer mehr ein Problem unserer jüngsten Generation zu sein“, so die Einschätzung des CDU-Politikers.
„Ich finde, wir müssen uns darum kümmern. Die Polizei leistet bereits einen Beitrag dazu, doch bei der Erziehung sind andere gefragt.“ (fkl, mit dpa)
