Tiere sind zur Plage geworden
Italienische Insel will Ziegen abschießen lassen

Gibt es keine andere Lösung?
Auf der italienischen Insel Alicudi sollen jetzt wilde Ziegen abgeschossen werden. Grund: es gebe zu viele von den Tieren, so die Behörden laut einem Zeitungsbericht.
Ziegen sollten eingefangen werden, doch der Plan scheiterte
Auf der kleinen Insel leben inzwischen 800 Ziegen, sechs Mal mehr als es Menschen dort gibt, berichtet die „Berliner Morgenpost“. Die Tiere hätten sich zu einer Plage entwickelt, deswegen müssten die Behörden ihre Zahl eindämmen.

Ursprünglich sollte das auf einem anderen Weg geschehen: Ein Plan aus dem vergangenen Jahr sah vor, Tiere einzufangen und diese Ziegen zur Adoption freizugeben. Leider scheiterte das Programm, weil es wegen des unwegsamen Geländes zu schwierig ist, die Ziegen zu fangen und von der Insel wegzubringen. Deswegen sollen jetzt Tiere abgeschossen werden, heißt es weiter.
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Laut Ricardo Gollo, Bürgermeister der Liparischen Inseln nördlich von Sizilien, zu denen auch Alicudi gehört, ist die Maßnahme unausweichlich. Die Situation habe sich verschlechtert, die Einwohner seien „besorgt“, sagte er der Zeitung. Die Tiere würden Gärten verwüsten, außerdem stellten sie eine Gefahr für die Trockensteinmauern dar, für die Alicudi bekannt ist und die als Unesco-Kulturerbe anerkannt sind.
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Auf Alicudi gibt es nur einen kleinen Ort, lediglich ein Drittel der Insel ist kultiviert. Die wenigen Einwohner leben von Landwirtschaft, Fischfang und Tourismus. Der Archipel gehört zu einer Inselgruppe, es bildet mit Lipari, Stromboli, Vulcano, Salina, Panarea und Filicudi die Liparischen (auch Äolischen) Inseln. (uvo)