Vermisstes Mädchen tot bei Paris gefunden
Erster DNA-Treffer! Ist Owen L. Louises (11) Mörder?
Ist es der langersehnte Durchbruch?
Ermittler haben am Montagabend (10. Februar) einen 23-Jährigen unter Mordverdacht festgenommen. Er wird verdächtigt, Louise (11) getötet zu haben. 24 Stunden später kommt heraus: Seine DNA soll mit den Spuren an Louises Händen übereinstimmen - und die Beamten auf die Spur des tatverdächtigen Owen L. gebracht haben. Auch seine Eltern kamen in Gewahrsam!
Zweiter Verdächtiger innerhalb kurzer Zeit
Es ist bereits der zweite Verdächtige, den Beamte innerhalb von kurzer Zeit ins Visier nehmen. Doch diesmal könnten sie den Richtigen haben: Ein vorläufiger DNA-Test soll ergeben haben, dass Gen-Spuren an Louises Händen von Owen L. stammen. Der 23-Jährige ist am Montag (10. Februar) festgenommen worden. Er soll zwar mit den Beamten sprechen, bisher aber nicht gestanden haben, die Elfjährige getötet zu haben, so die Zeitung Le Parisien. Weitere Tests würden nun folgen.
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Verschiedene Anwohner der Gemeinde Epinay-sur-Orge wollen den Tatverdächtigen zudem auf Überwachungsbildern wiedererkannt haben. Auf ihnen ist ein Mann zu sehen, der Louise in einen Park folgt. Er trägt eine schwarze Daunenjacke, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Eine ganz ähnliche Jacke habe man bei dem 23-Jährigen gefunden, heißt es. Owen L. soll außerdem Kratz- und Schnittverletzungen an seinen Händen haben und sich in Widersprüche verwickelt haben.
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Auch drei Verwandte des Tatverdächtigen festgenommen
Zusammen mit dem 23-Jährigen sind auch drei seiner Verwandten festgenommen worden. Bei ihnen soll es sich um seine Mutter (48), seinen Vater (49) sowie seine Freundin (23) handeln, schreibt Le Parisien. Mutter und Vater stehen im Verdacht, ihrem Sohn ein falsches Alibi geliefert zu haben. Nach außen scheint die Familie L. ein ganz normales Leben zu führen – wohlhabend und unauffällig.

Der Vater arbeitet dem Bericht zufolge im Bankwesen, die Mutter sei in der Kulturbranche tätig, heißt es. Die Polizei hat am Dienstag ihr Wohnhaus durchsucht. Nachbarn sind schockiert: „Unmöglich, dass diese Familie in so eine Tragödie verwickelt ist!“ Owen soll auf dieselbe Schule wie Louise gegangen sein. In den letzten Jahren soll er seine Tage hauptsächlich in seiner Wohngegend zwischen einem Café, einer Supermarktkette und dem elterlichen Haus verbracht haben.
Ein Nachbar erinnert sich: „Er saß immer an derselben Stelle, hat gewettet und gechillt. Er war ein typischer Herumtreiber.“ Außerdem soll er ein „extremer Videospiel-Süchtiger“ gewesen sein.
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Louise wurde vermutlich erstochen
Die Obduktion von Louise hatte ergeben, dass das Mädchen eines gewaltsamen Todes gestorben ist. Als Tatwaffe vermuten Gerichtsmediziner einen scharfen Gegenstand, zum Beispiel ein Messer. An ihrem Körper sind mehr als zehn Verletzungen festgestellt worden – vor allem an Hals und Rumpf, so der Obduktionsbericht.
Louise war am Freitagnachmittag nach dem Unterricht am Collège-Andre-Maurois in Èpinay-sur-Orge, wenige Kilometer südlich von Paris, verschwunden. Zwölf Stunden später dann die Schock-Nachricht: Im Bois des Templiers, einem Waldstück in der Nähe, finden Einsatzkräfte die Leiche des Mädchens. Noch immer ist völlig unklar, warum sie umgebracht worden ist. Am Mittwoch soll Owen L. dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Es gilt die Unschuldsvermutung. (xes)