Drama über US-HauptstadtPassagierflugzeug kollidiert mit Helikopter – alle Passagiere tot!
Der verzweifelte Funkspruch gibt Rätsel auf!
American Airlines Flug 5342 aus Wichita in Kansas hat am Mittwochabend (Ortszeit) die Landebahn schon in Sicht. Es sind nur Augenblicke bis zur Landung am Hauptstadtflughafen in Washington. Dann nimmt ein Militärhubschrauber offenbar direkt Kurs auf die Passagiermaschine mit 64 Menschen an Bord. Es kommt zur Katastrophe. Absturz in den eiskalten Fluss Potomac.
Fluglotsen kommunizieren noch mit der Hubschrauber-Besatzung
Eine Webcam des Kennedy Centers in Washington hält um 21.47 Uhr (Ortszeit) den ganzen Horror fest: eine Explosion in der Luft über dem Fluss, gefolgt von einem brennenden und schnell abstürzenden Flugzeug. Die Fluglotsen fragen die Helikopter-Besatzung laut CNN vor dem Unglück immer verzweifelter: „Haben Sie den CRJ [das Passagierflugzeug, Anm. d. Red] in Sicht?” Und dann: „Fliegen Sie hinter der CRJ vorbei.” Doch zu spät! Der Hubschrauber mit drei Soldaten an Bord kommt auf seinem Übungsflug dem Flieger zu nahe.
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Kalte Temperaturen erschweren die Rettungsaktion
Die Rettungskräfte suchten lange verzweifelt nach Überlebenden des Unglücks. Nach Einschätzung der Behörden sind jedoch alle 67 Passagiere ums Leben gekommen. „Zum jetzigen Zeitpunkt glauben wir nicht, dass es Überlebende gibt”, sagte Feuerwehrchef John Donnelly. Mehr als 30 Leichen wurden schon geborgen.
Die Temperaturen erschwerten die Suche immens: In den vergangenen Tagen lagen die Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt, erst am Mittwoch wurde es merklich wärmer. Der Fluss ist immer noch klirrend kalt und an einigen Stellen gefroren. Das Wasser an der Einsatzstelle sei laut Feuerwehrchef John Donnelly etwa zweieinhalb Meter tief – es sei windig und im Wasser seien Eisbrocken.
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Roger Marshall, der den US-Bundesstaat Kansas im Senat vertritt, geht von vielen Todesopfern aus. „Wenn ein Mensch stirbt, ist das eine Tragödie, aber wenn viele, viele, viele Menschen sterben, ist das eine unerträgliche Trauer”, sagte er. Es sei „wirklich hart”, wenn man mehr als 60 Menschen auf einmal verliere, so Marshall.
US-Präsident Donald Trump: „Hätte verhindert werden müssen”
US-Präsident Donald Trump sagte, er sei umfassend über das schreckliche Unglück informiert worden. „Möge Gott ihre Seelen segnen”, fügte er hinzu. „Danke für die unglaubliche Arbeit, die unsere Ersthelfer leisten.”

Zudem hat Trump Unverständnis darüber geäußert, wie es zum Flugzeugunglück über der Hauptstadt kommen konnte. „Das ist eine schlimme Situation, die so aussieht, als hätte sie verhindert werden müssen. NICHT GUT!!!”, schrieb der US-Präsident auf seiner Online-Plattform Truth Social. Und weiter: „Das Flugzeug war auf einer perfekten und routinemäßigen Anfluglinie zum Flughafen.” Der Präsident setzte fort: „Der Hubschrauber flog über einen längeren Zeitraum direkt auf das Flugzeug zu. Es ist eine klare Nacht, die Lichter des Flugzeugs leuchteten, warum flog der Hubschrauber nicht hoch oder runter oder drehte ab.”
American Airlines kooperiert nach Absturz mit den Behörden
Der Vorstandsvorsitzende von American Airlines, Robert Isom, sagte, dass sein Unternehmen „voll und ganz“ mit den Ermittlungen der Bundesbehörden kooperiert. „Unsere Zusammenarbeit ist ununterbrochen, und wir wollen alles über die heutigen Ereignisse erfahren, was wir können“, fügte er hinzu. „Diese Arbeit wird Zeit in Anspruch nehmen, aber alles, was wir jetzt tun können, tun wir auch.“
Der Flughafen setzte alle Starts und Landungen aus. Das Verteidigungsministerium und das US-Militär haben umgehend Untersuchungen eingeleitet. Die Bundespolizei FBI teilte nach Angaben des Senders NBC News mit, es gebe keine Hinweise auf Kriminalität oder Terrorismus. (nlu/mit dpa & reuters)