Es sind die Augen eines Jägers. Der Uhu wiegt gut zwei Kilo, hat eine Flügelspannweite von 1 Meter 20 und messerscharfe Krallen. DIE hat Karim Weiß hautnah gespürt!
Karim Weiß: „Ich hatte Angst und es hat sehr weh getan. So was habe ich noch nie erlebt.“
Um 4 Uhr in der Nacht hat der Uhu Jagd auf ihn gemacht. Karim Weiß ist mit dem Fahrrad auf dem Weg von der Nachtschicht nach Hause. Auf dieser Landstraße greift der Vogel den 36-jährigen Afghanen an, attackiert seinen Rücken und krallt sich in seiner Hand fest. 30 Minuten dauert die Attacke.
Das Opfer ruft die Polizei, die bringt den Vogel unter Kontrolle. Skurril: es war nicht der erste Uhu - Angriff. In den letzten sieben Tagen gab es drei Vogelattacken in Hemer.
Polizei: „Keiner möchte unbedingt in der Haut des Radfahrers stecken, der das Tier hinter sich hängen hat und dann mit den entsprechenden Verletzungen davongegangen ist. Wir können nur hoffen, dass es vielleicht sogar dieses Tier war und diese in Anführungsstrichen Serie mit dem Uhu dann jetzt ein Ende hat.“
Nach dem Angriff hatten die Beamten das Tier eingefangen und mit auf die Wache genommen. Falkner Helmut Oelmann hat den Uhu dann übernommen: „So ein Uhu, der kann wirklich einen Menschen verletzen. Als den letzten Vogel, den ich ausgewildert habe, auf der anderen Seite von der Bundesstraße, da war es so gewesen, da hat er mir. Da hat er mir im Oberarm hat er mir erst mal einen richtig fetten Kratzer gemacht.“
Normalerweise greifen Uhus keine Menschen an, im Gegenteil, sie gelten als menschenscheu. Beute sind eher Mäuse.
Oelmann: „Das kann nur ein purer Zufall gewesen sein, dass die sich gerade da zufälligerweise getroffen haben. Ansonsten geht das nicht.“
Auch wenn der Eulenangriff für ihn ein Schock war. Es geht. Karim geht‘s schon besser. Er fährt weiter mit dem Rad zur Nachtschicht. Ab jetzt hoffentlich ohne Uhu-Angriff.