Keine Entwarnung am Brocken in Sicht!
Feuerwehr bekämpft 1.000-Meter-Feuerwalze – Landkreis ruft Katastrophenfall aus
Dramatische Szenen am Brocken im Harz!
Am Brocken ist am Freitag (6. September) ein Brand ausgebrochen. Über Nacht hatte sich eine große Feuerfront gebildet. Die Einsatzkräfte setzen vor allem auf Unterstützung aus der Luft.

Großaufgebot im Einsatz
Mit drei Löschflugzeugen und einem Hubschrauber kämpfen Feuerwehrleute seit dem gestrigen Nachmittag gegen das Inferno. Am Brockens haben sich viele kleine Brandstellen zu einer großen Feuerfront zusammengeschlossen. Rund 150 Feuerwehrleute seien derzeit am Boden im Einsatz, sagt ein Sprecher des Landkreises Harz nach einer Lagebesprechung am Freitagabend. Es brenne auf einer Länge von 1.000 Metern, sagt ein Landkreis-Sprecher am Samstag.

Am Samstagmorgen (7. September) hat sich die Einsatzleitung einen Überblick verschafft und das weitere Vorgehen beraten, teilt die Leitstelle Harz mit. Ein Ende der Löscharbeiten zeichnet sich nicht ab. Es wird damit gerechnet, dass sie noch Tage andauern.
Lese-Tipp: Waldbrände: Diese Rechte haben Reisende, wenn es in der Urlaubsregion brennt
Schutzstreifen geschlagen und Wege geschaffen
Laut dem Landkreis Harz mussten sich in der Nacht Feuerwehrkräfte zurückziehen, weil einzelne Schutzstreifen vom Feuer übersprungen wurden. Am Freitagabend war es den Angaben zufolge nicht gelungen, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Demnach hatten sich viele Brandstellen vereinigt. „Im Vergleich zu vor zwei Jahren ist die Lage auf jeden Fall schwieriger und schlimmer anzuerkennen“, sagt Einsatzleiter Jerry Grunau dem MDR.

In Elend sei ein Hubschrauber-Flugplatz eingerichtet worden, teilt der Landkreis mit. Auch der Wasserbetankungsplatz in Aue Hattorf sei einsatzbereit. Am Boden würden weitere Schutzstreifen geschlagen und Wege geschaffen. Über diese solle dann der Wassertransport erfolgen.
Im Video: Illegales Zeltlager im Harz
Waldbrandgefahr in weiten Teilen Sachsen-Anhalts sehr hoch
Der Brocken wurde zur Sicherheit evakuiert. Rund 500 Touristen, Wanderer und Sportler seien mit Bussen vom Harzgipfel geholt worden, erklärt der Landkreis-Sprecher. Die betroffenen Brockenbesucher wurden im Anschluss in Schierke betreut.
Lese-Tipp: Nackt-Hippies hinterlassen tonnenweise Fäkalien im Harz!
In Teilen Sachsen-Anhalts herrscht derzeit eine sehr hohe Waldbrandgefahr. Zuletzt kam es vor allem im Norden des Landes zu Wald- und Feldbränden. Die meisten seien laut dpa jedoch schnell gelöscht gewesen. (okr mit dpa)