Anna antwortet
Woher kommt eigentlich... „sich die Kante geben”?

Heute lassen wir es krachen, schießen uns ab und geben uns so richtig die Kante!
Habt ihr alles schon mal gehört oder sogar selbst gesagt, um klarzustellen, dass an diesem Abend mal so richtig gebechert wird? Dem ein oder anderen mag das bekannt vorkommen. Nur was sagen wir da eigentlich, wenn wir „uns die Kante geben” und woher kommt die Redewendung?
Was hat es mit dieser Kan(t)e auf sich?
Warum geben wir uns eigentlich die Kante? Soll das eine Anspielung auf die Tischkante sein, auf der wir im Fall der Fälle unsere zwei, drei, vier oder vielleicht auch fünf Biere abstellen?
Gar nicht mal so falsch, denn diese vermutlich aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stammende Redewendung hat sich offenbar etwas gewandelt. Ursprünglich haben wir uns nämlich nicht die Kante gegeben, sondern die Kanne – und zwar passend zu den Kannen, in denen früher Bier und Wein serviert wurden. Man gab sich also die Kanne, wenn man Alkohol trank. Oder alternativ: Man hatte zu tief in die Kanne geguckt.
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Von der Kanne auf die Kante?
Und wie hat sich jetzt das „t” in die Kanne geschlichen? Das ist bislang nicht ganz klar. Es könnte, wie eingangs schon erwähnt, die Tischkante gemeint sein, auf der der Kopf bei Betrunkenen gerne mal fällt. Oder die Kante eines mit Alkohol gefüllten Glases oder einer Flasche.
Laut dem Portal Redensarten-Index ebenfalls möglich: Mit Kante könnte auch die Grenze gemeint sein, die man bei übermäßigem Alkoholgenuss überschreitet. Aber auch wenn Grenzüberschreitungen hin und wieder ganz aufregend sind – solltet ihr es eurer Gesundheit zuliebe besser nicht übertreiben.