Ausgewogene Ernährung genauso wichtig wie genügend SchlafStändig müde? Diese Lebensmittel könnten schuld sein

Tired young woman sitting at desk in office with laptop model released, Symbolfoto property released, MMIF00338
Seid ihr auch ständig müde, obwohl ihr ausreichend schlaft? Dann solltet ihr eure Ernährung checken. Vor allem zuckerhaltige Lebensmittel rauben uns Energie.
Westend61, Imago

Ihr seid gerade erst aufgestanden, würdet euch aber am liebsten direkt wieder hinlegen?
Häufig steckt hinter der Dauermüdigkeit kein Schlafmangel, sondern die falsche Ernährung. Wir verraten euch, welche Lebensmittel echte Energieräuber sind.

Finger weg von hellen Backwaren und Knuspermüsli zum Frühstück

Ihr habt weder die Nacht durchgemacht, noch musstet ihr um fünf Uhr morgens raus. Aber dennoch fühlt ihr euch morgens schlapp und ausgepowert? Damit seid ihr nicht allein. Vor allem in der dunklen Jahreszeit kommen viele Menschen morgens nur schwer in die Gänge. Andere fallen hingegen mittags in ein richtiges Nachmittagstief und wollen nur noch eins: schlafen.

Neben der Schlafdauer und -qualität hat auch unsere Ernährung maßgeblichen Einfluss auf unsere körperliche und geistige Verfassung. Wer morgens beispielsweise ein helles Toast mit Marmelade, einen Laugenbrezel und ein Knuspermüsli frühstückt, liefert seinem Körper zwar kurzfristig Energie. Doch das freigesetzte Insulin sorgt dafür, dass der aufgenommene Zucker aus dem Blut in die Zellen transportiert wird. Die Folge: Der Blutzuckerspiegel fällt genauso schnell ab, wie er zuvor angestiegen ist. Daher haben wir bereits nach kurzer Zeit schon wieder Hunger.

Spar-Tipp: Aktuelle Angebote in unseren Online-Prospekten!

Besser: Setzt zum Frühstück auf komplexe Kohlenhydrate, die euer Körper nur langsam aufspalten kann. Sie stecken in Vollkornbrot, Haferflocken und Nüssen. Sie sorgen für einen konstanten Blutzuckerspiegel und versorgen euch über Stunden mit Energie. Kombiniert ihr diese zusätzlich mit Eiweiß in Form von fettarmem Joghurt, Sojadrink oder Käse, hält der Sättigungseffekt sogar noch länger an.

Lese-Tipp: Warum wir bei Kälte ständig Hunger haben – und was dagegen hilft

Jetzt ist eure Meinung gefragt!

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Warum ihr auf Smoothies und Fruchtsäfte verzichten solltet

Viele setzen am Morgen auf einen Smoothie, um den Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Und tatsächlich enthält das püriere Obst viele gesunde Nährstoffe. Doch für ein großes Glas Smoothie wird eine so große Menge Früchte püriert, die wir in Form von Obst gar nicht auf einmal essen könnten. Somit nehmen wir mit einem Glas eine große Menge Fruchtzucker auf, die unseren Blutzucker in die Höhe schnellen und genauso schnell wieder abfallen lässt.

Wer zu industriell gefertigten Smoothies und Säften greift, muss zudem große Einbußen im Vitamingehalt hinnehmen. Vor allem Säfte enthalten außerdem oft nur einen geringen Fruchtanteil und Wasser. Zudem wird ihnen meist Zucker zugesetzt.

Im Gegensatz dazu beeinflusst der Fruchtzucker aus frischem Obst den Blutzuckerspiegel nur moderat. Dafür verantwortlich sind die Ballaststoffe, welche den Blutzucker konstant halten. Besser als ein Glas Saft oder Smoothie am Morgen ist es daher, in euer Müsli einen Apfel zu reiben oder ein paar frische Beeren zu geben.

Lese-Tipp: Habt ihr den Durchblick? Worin sich Saft, Nektar oder Fruchtsaftgetränk unterscheiden

Nach dem Essen ständig müde? Warum euch Pommes, Pizza und Burger Energie rauben statt schenken

Noch immer zählen Currywurst und Schnitzel mit Pommes zu den beliebtesten Essen in deutschen Kantinen. Aber auch Pizza, Burger und Pasta mit Sahnesauce können die wenigsten widerstehen. Doch wer der Versuchung nachgibt, ebnet sich den direkten Weg ins berühmt-berüchtigte Suppenkoma.

Um dem vorzubeugen, solltet ihr auf leichtverdauliche, pflanzliche Lebensmittel wie Gemüseomelette, Salat oder Pasta mit Tomaten- statt Sahnesauce setzen. Auch eine Gemüsepfanne mit Feta oder eine Ofenkartoffel mit Quark liefern euch nicht nur viel Energie, sondern versorgen euch auch mit wertvollen Nährstoffen.

Lese-Tipp: Dauerhaft gesünder essen: Ernährungsexpertin verrät, wie euch das Teller-Modell beim Abnehmen hilft

Warum uns Alkohol schläfrig macht

Fakt ist: Alkohol ist ein Zellgift und beeinträchtigt die Funktion von Leber, Gehirn, Magen-Darm-Trakt und Herz-Kreislauf-System. Dennoch wollen viele nicht auf den Alkoholgenuss verzichten. Für die einen gehört Bier untrennbar zu einem deftigen Gericht, die anderen wollen nicht auf das Glas Wein zum Abendessen verzichten.

Nehmen wir Alkohol auf, tut unser Körper alles, um ihn möglichst schnell wieder auszuscheiden. Folglich werden die anderen Stoffwechselprozesse wie die Verdauung und auch die Fettverbrennung gebremst. Das Essen verbleibt länger im Magen, was die Müdigkeit fördert. Außerdem entzieht Alkohol dem Körper Wasser, was ebenfalls bedingt, dass wir schneller müde werden.

Daher solltet ihr Alkohol in Maßen genießen. Wer zwischendurch zusätzlich immer noch ein Glas Wasser trinkt, beugt nicht nur dem Dehydrieren, sondern auch dem Kater vor.

Lese-Tipp: Das passiert im Körper, wenn wir jeden Tag ein Bier trinken

Warum Milchprodukte müde machen

Warme Milch mit Honig gilt nicht nur als Hausmittel bei Halsschmerzen. Das süße Getränk wirkt auch wärmend und entspannend. Verantwortlich dafür ist das in der Milch enthaltene Tryptophan. Unser Körper kann aus diesem Eiweißstoff zunächst Serotonin herstellen. Der als Glückshormon bekannte Botenstoff aktiviert das Belohnungszentrum im Gehirn und sorgt dafür, dass wir ausgeglichen und zufrieden sind.

Wird es dunkel, bildet die lichtempfindliche Zirbeldrüse unseres Gehirns aus Serotonin das Schlafhormon Melatonin. Folglich sinkt die Körpertemperatur und wir werden träge und müde. Das erklärt, warum uns der Verzehr von Milch und Milchprodukten wie Joghurt, Käse und Quark zwar glücklich, aber eben auch müde macht.

Wollt ihr diesen Effekt umgehen, solltet ihr auf pflanzliche Milchalternativen setzen, beispielsweise aus Soja, Hafer, Reis oder Mandeln.

Lese-Tipp: Der große Gesundheits-Check: Wie gesund und nachhaltig sind Milch und Pflanzendrinks wirklich?

Im Video: Dauermüde? Diese Mittel helfen wirklich!

Warum Fertigprodukte echte Energieräuber sind

Im Alltag muss es oft schnell gehen. Wer mittags oder abends kocht, setzt daher nicht selten auf Fertigprodukte wie Tiefkühlpizza, Paella oder fertig zubereitete Gerichte. Packung auf, Gericht in den Ofen, fertig. Was praktisch ist und eine enorme Zeitersparnis bietet, hat jedoch einen entscheidenden Nachteil: Die entsprechenden Produkte enthalten kaum Vitamine.

Stattdessen liefern die fertigen Gerichte aus der Gefriertruhe oder Dose meist eine breite Palette an Konservierungs- und Farbstoffen sowie Geschmacksverstärkern. Durch die starke Verarbeitung geht der Großteil der Vitamine verloren. Vor allem der Mangel an B-Vitaminen kann sich durch Müdigkeit und Konzentrationsprobleme bemerkbar machen.

Setzt daher regelmäßig auf grünes Gemüse. Wenn zum Kochen keine Zeit ist, könnt ihr die Fertigpizza beispielsweise mit ein wenig Brokkoli toppen. Auch Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen und Kichererbsen versorgen euch mit den wertvollen B-Vitaminen. Darüber hinaus sind sie reich an Eisen, das wichtig für die Blutbildung ist. Gebt doch mal ein paar Erbsen oder Linsen mit in die Spaghetti Bolo und reduziert dafür den Hackfleischanteil. Als Zwischensnack sind eine Handvoll Nüsse der ideale Energy-Booster.

Lese-Tipp: Bye-bye Blähungen! Ein simpler Trick macht Linsen und Co. bekömmlicher

Mehr Power durch kleine Änderungen von Alltagsroutinen

Fazit: Mit wenigen kleinen Änderungen eurer Ernährungsgewohnheiten könnt ihr dafür sorgen, dass ihr energiegeladener in und durch den Tag kommt. Setzt auf Vollkorn- statt Weißmehlprodukte und greift öfter zu pflanzlichen anstelle von tierischen Produkten. So könnt ihr beispielsweise Fleisch und Fisch wenigstens einmal pro Woche durch Tofu oder Hülsenfrüchte ersetzen oder zu Pflanzendrinks statt Kuhmilch greifen.

Wenn ihr zusätzlich auf ausreichend Schlaf achtet, werdet ihr euch in Zukunft um euer Energielevel keine Gedanken mehr machen müssen.

Lese-Tipp: Einschlafen in nur zwei Minuten? Mit diesem einfachen Trick funktioniert’s!