Grundschulmassaker in Texas
Söhne tragen Sarg von erschossener Lehrerin zu Grabe
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Es ist unvorstellbar, was die vier Kinder von Joe und Irma Garcia in den letzten Tagen durchmachen mussten. Innerhalb von weniger als 48 Stunden verloren sie beide Elternteile. Am Mittwoch stand dann noch mal ein schwieriger Tag für die vier Vollwaisen an: Sie mussten ihre Eltern zu Grabe tragen. Die beiden älteren Brüder Cristian (23) und Jose (19) halfen, die Särge ihrer toten Eltern aus der Kirche zu tragen.
Uvalde: Amokläufer tötet 21 Menschen
Ihre Mutter Irma war eine der beiden Lehrerinnen, die der Attentäter an der Robb Elementary School in Uvalde bei seinem Amoklauf am 24. Mai erschoss. Die 48-Jährige starb, während sie versuchte, ihre Schüler vor dem Angreifer zu schützen. Ihr Ehemann Joe (50) starb nur zwei Tage später an einem Herzinfarkt. Er hatte noch rote Rosen an der Gedenkstätte für die Liebe seines Lebens niedergelegt. Als er dann nach Hause kam, sei er einfach umgefallen, berichteten Verwandte.
Die Garcias hatten sich in der High School kennengelernt und waren seitdem unzertrennlich. Ende Juni hätten sie ihren 25. Hochzeitstag gefeiert. Doch stattdessen wurden beide plötzlich aus dem Leben gerissen. Nun sollen sie auch im Tode vereint bleiben.
Trauerfeier für Opfer von Grundschulmassaker in Texas
Die Trauerfeier für das Ehepaar, das Seite an Seite beerdigt wurde, fand in der Sacred Heart Catholic Church in dem texanischen Ort Uvalde statt. Lyliana, die 15-jährige Tochter der Garcias hielt eine herzzerreißende Rede, um sich von ihren Eltern zu verabschieden, wie der „Mirror“ berichtet. „Ich werde den Rest meines Lebens damit verbringen, für euch zu kämpfen. Eure Namen sollen niemals vergessen werden“, sagte sie bei dem Trauergottestdienst. Auch Alysandra (13), die jüngste der vier Geschwister, war anwesend, um Joe und Irma das letzte Geleit zu geben – genau wie Hunderte weitere Trauergäste.
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Auch getötete Schüler wurden am Mittwoch beigesetzt
Ein 18 Jahre alter Schütze hatte Irma, eine weitere Lehrerin und 19 Kinder bei dem Schulmassaker in Uvalde erschossen. Er drang bewaffnet in den Klassenraum der Viertklässler ein und eröffnete das Feuer. Knapp eine Woche nach der Bluttat wurden nun die ersten Opfer beigesetzt. Neben der Beerdigung für Irma und Joe, wurden auch mehrere der getöteten Grundschüler am Mittwoch beigesetzt.
Video: Mädchen schmiert sich bei Grundschulmassaker mit Blut ein, um zu überleben
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Uvalde löst erneut Debatte über schärfere Waffengesetze in den USA aus
Der Amoklauf von Uvalde hat die Debatte über eine Verschärfung der Waffengesetze in den USA einmal mehr angefacht. Der Demokrat Biden hat sich dafür ausgesprochen. Viele Republikaner sperren sich aber seit Jahren gegen strengere Regularien, wie etwa ein Verbot von Sturmgewehren. Die USA haben seit langem mit einem riesigen Ausmaß an Waffengewalt zu kämpfen. Im Jahr 2020 waren Schusswaffenverletzungen Todesursache Nummer eins für Kinder und Jugendliche in den USA, noch vor Verkehrsunfällen. (jgr/lth)