Urteil im Mordprozess
Jonas' (†20) Killer muss in die Psychiatrie: "Froh, dass das Monster weggesperrt wird"
Er tötete zwei Menschen auf offener Straße. Dafür wird Liban M. nun zur Rechenschaft gezogen: Er kommt in eine Psychiatrie. Die Eltern von Jonas (†20) sind mit diesem Urteil zufrieden und möchten nun endlich einen Schlussstrich ziehen.

Doppelmord in Ludwigshafen: Täter bekommt „gerechte Strafe“
Es sind aufreibende Stunden für die Eltern Kurt und Maja Sprengart. Die Urteilsverkündung im Prozess um den Mord an ihrem Sohn steht an. Jonas wurde im Oktober 2022 kaltblütig in Ludwigshafen-Oggersheim erstochen. Liban M. tötete auch den Arbeitskollegen von Jonas, der gleichzeitig der beste Freund von Vater Kurt war. Nach dem Doppelmord soll der um die 30 Jahre alte Mann noch einen Kunden in einem Geschäft schwer verletzt haben.
Die Richterin des Landgerichts Frankenthal entschied am Mittwoch, dass der Somalier schuldunfähig ist und dauerhaft in eine Psychiatrie muss. Zwar wurde er somit freigesprochen, es bedeutet aber auch, dass er da wahrscheinlich nicht mehr frei kommen wird. Für die Eltern von Jonas ist dieses Urteil zufriedenstellend. Es sei gerecht und sie könne es akzeptieren, sagt Maja Sprengart im RTL-Interview. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da der Angeklagte Revision eingelegt hat.
Lese-Tipp: Zwei Männer vor Shisha-Laden niedergestochen! Täter ist offenbar erst 14 Jahre alt
Somalier soll aus Eifersucht getötet haben
Liban M. soll laut Gutachter unter paranoider Schizophrenie leiden. Er soll seine beiden Opfer nicht mal gekannt haben. Sie waren lediglich zur falschen Zeit am falschen Ort. Der Somalier soll aus Eifersucht getötet haben. Seine Ex-Partnerin soll ihn wegen einem neuen Mann verlassen haben. Das soll Liban M. dazu veranlasst haben, bewusst auf die beiden deutschen Männer loszugehen. Von einem Opfer trennte er den Unterarm ab und warf ihn seiner damaligen Freundin auf den Balkon.
Lesen Sie auch: Zwei Jugendliche vor Kölner Bar niedergestochen
Eltern von Jonas zeigen Stärke: „Zufrieden und froh, dass das Monster weggesperrt wird"

Kaum auszumalen, wie Eltern nach dem Verlust des eigenen Kindes fühlen müssen. Kurt und Maja Sprengart sprachen schon vor einigen Monaten mit RTL. Damals erzählten sie im Interview, dass sie versuchen in einen neuen Alltag zu finden und zusammen mit Freunden und Psychologen versuchen die Tat zu verarbeiten.
Am Tag der Urteilsverkündung werden sie erneut von RTL-Reporter Karl Wirz begleitet. Auf der Fahrt zum Gericht erzählt Vater Kurt, dass es ihm etwas besser geht als in den vergangenen Monaten. „Ich kann meine Übungen vom Psychologen nachts anwenden, wenn ich nicht schlafen kann“, erzählt er. Trotzdem sei der Schmerz nach wie vor da. Auch Mutter Maja, die nun Jonas’ Killer zum ersten Mal sieht, fühlt sich bereit: „Ich habe das Gefühl, dass ich das meinem Kind heute schuldig bin. Ich bin psychisch so weit gestärkt, dass ich das hoffentlich hinkriege“, sagt sie zu RTL.
Lese-Tipp: Mädchen auf Schulhof in Berlin niedergestochen
Eltern zufrieden mit Urteil gegen Mörder ihres Kindes
Sie hat es hingekriegt. Das Ehepaar ist zufrieden mit dem Urteil:„Ich bin froh, dass das Monster jetzt weggesperrt wird und keinem mehr schaden kann. Wir sind froh, jetzt einen Schlussstrich ziehen zu können“, sagt Kurt Sprengart im RTL-Interview.
„Ich hasse diesen Menschen. Das wird sich nicht ändern. Aber jetzt kann es weitergehen“, so seine Freu. Eine Sache hätte Maja Sprengart dem Verurteilten aber gerne noch mitgegeben: „Es wäre eine Genugtuung, wenn ich ihm noch hätte sagen können, dass er sein Paradies niemals sehen wird. Für das, was er getan hat, kommt er nicht in sein Paradies.“