Ungünstige LebensmittelkombinationenSchon gewusst? Darum solltet ihr Marmelade nicht mit Weißbrot essen

„Bier auf Wein, das lass sein” – diesen Spruch dürfte jeder kennen. Aber da gibt es noch viel mehr...
Dass Cola, Gummibärchen und Pommes nicht unbedingt gesund sind, wissen wir alle. Doch auch viele eigentlich gesunde Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, schwarzer Tee oder Haferflocken sind plötzlich gar nicht mehr so gut, wenn wir sie falsch kombinieren. Von welchen Kreationen wir lieber die Finger lassen sollten? Wir klären auf.
Je nach Kombi können Eigenschaften verbessert oder zerstört werden
Es gibt Lebensmittelkombinationen, die sind super: Wenn Vegetarier eisenreiche Lebensmittel wie Linsen, Vollkornhaferflocken oder Spinat zusammen mit Vitamin C-reichen Nahrungsmitteln wie beispielsweise Paprika essen, können sie dadurch die Eisenaufnahme erhöhen. Und wer pflanzliches Eiweiß mit tierischem kombiniert, kann die biologische Wertigkeit des Eiweißes erhöhen. Mit anderen Worten: Es wird ein höherer Anteil des Eiweißes, das wir über die Nahrung aufgenommen haben, in körpereigenes Eiweiß umgewandelt.
Doch so gut und gesundheitsfördernd manche Lebensmittelzusammenstellungen sind, so ungünstig sind andere.
Helles Brot mit süßem Aufstrich: Warum ihr auf diese Kombi lieber verzichten solltet
Am Thema Frühstück scheiden sich die Geister: Während die einen auf Müsli mit Früchten oder Joghurt setzen, geht für die anderen nichts über einen Toast mit Wurst, Käse oder Marmelade. Doch vor allem mit der Kombi aus hellem Brot und süßem Aufstrich wie Honig, Nuss-Nugat-Creme oder eben Marmelade programmiert ihr das Leistungstief am Vormittag praktisch vor.
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Denn sowohl das helle Auszugsmehl des Toastbrotes als auch der Zucker des Aufstrichs lassen den Blutzuckerspiegel rasant ansteigen. Doch je stärker er ansteigt, umso schneller fällt er auch wieder ab. Denn ist reichlich Zucker im Blut, schüttet unser Körper umso mehr Insulin aus, um den Zucker in die Zellen zu schleusen. Die Folge: Der Blutzuckerspiegel fällt steil ab und wir haben wieder Hunger. Daraufhin schüttet unser Körper viel Insulin aus, um den Zucker aus dem Blut in die Zellen zu schleusen. Besser: Vollkornbrot mit Gemüseaufstrich und Tomate oder Müsli mit pflanzlichem Joghurt.
Milchprodukte hemmen die Eisenaufnahme
Haferflocken mit Joghurt
Vollkornhaferflocken liefern viele komplexe Kohlenhydrate, viel pflanzliches Eiweiß und reichlich Ballaststoffe. Das alles sorgt dafür, dass unser Blutzuckerspiegel konstant bleibt und wir langanhaltend satt sind. Außerdem sind Haferflocken bei Vegetariern beliebt, da sie mit gut fünf Milligramm Eisen pro 100 Gramm einen relativ hohen Eisengehalt haben.
Essen wir unsere Haferflocken jedoch mit Joghurt oder Kuhmilch, kann unser Körper das Eisen nicht verwerten. Denn das in den tierischen Milchprodukten enthaltene Calcium blockiert die Eisenaufnahme. Kombiniert ihre Haferflocken oder das Müsli daher am besten mit pflanzlichen Joghurtalternativen wie Soja-, Kokos- oder Mandeljoghurt. Ein Glas Orangensaft zum Müsli unterstützt die Eisenaufnahme zusätzlich.
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Warum ihr schwarzen Tee lieber mit Zitrone statt Milch trinken solltet
Schwarzer Tee ist aufgrund des hohen Gehaltes an Gerbstoffen sehr gesund: Diese halten den Blutdruck und auch den Cholesterinspiegel in Schach, beruhigen Magen und Darm und wirken antibakteriell. Doch die enthaltenen Gerbstoffe sorgen auch für einen leicht herben, bitteren Geschmack. Daher geben viele Menschen Milch in den Tee. Das ist nicht nur in Großbritannien gang und gäbe, sondern auch in vielen Regionen Deutschlands, vor allem im Norden.
Doch aus ernährungsphysiologischer Sicht spricht einiges gegen diese Kombination: Denn das Eiweiß der Milch bindet die im schwarzen Tee reichlich enthaltenen Antioxidantien. Dadurch bringen sie den Tee um seine entzündungshemmende und zellschützende Wirkung. Gleichzeitig blockiert das im schwarzen Tee enthaltene Koffein die Aufnahme von Calcium, welches die Milch liefert. Eine Schuss Zitrone im Tee hingegen pusht die Antioxidantienaufnahme.
Fettiges Essen und Alkohol: Von vielen geliebt, aber nicht gerade empfehlenswert
Currywurst mit Pommes und Bier
Für viele gehört ein Glas Bier zu einem deftigen Essen wie Burger, Bratkartoffeln oder Currywurst mit Pommes einfach dazu. Dabei rächt sich diese Kombi doppelt: Zum einen liefert Bier deutlich mehr Kalorien als ein Glas Wasser oder eine Schorle. Zusammen mit fettigem Essen erhöht es also das Risiko für Übergewicht. Zumindest dann, wenn ihr diese Kombi regelmäßig verzehrt. Zum anderen ist Alkohol ein Zellgift. Trinken wir ein Glas Wein, Bier oder Schnaps, baut unser Körper den enthaltenen Alkohol als Erstes ab, um ihn so schnell wie möglich unschädlich zu machen. Folglich verlangsamt sich die Verdauung und das fettige Essen liegt noch länger und schwerer im Magen als ohnehin schon. Außerdem wird das Fett erst später abgebaut und landet folglich als Depot für schlechte Zeiten direkt auf den Hüften oder am Bauch.
Cola und Burger
Ein echtes Dickmacher-Duo sind übrigens auch Cola und Burger. Das liegt daran, dass der reichlich in Cola enthaltene Zucker die Fettverbrennung ausbremst. Folglich werden die Kalorien aus fetthaltigem Essen noch leichter in Depotfett umgewandelt. Und das tierische Eiweiß im Burger-Patty verstärkt diesen Effekt sogar noch einmal, da die Kombination aus Eiweiß und Fett vom Körper nur schwer verstoffwechselt werden kann. Wer seine Fettverbrennung ankurbeln möchte, sollte auf Eiweiß in Kombination mit frischem Gemüse, Salat oder Hülsenfrüchten setzen.
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Warum ihr Hülsenfrüchte nicht mit Rotwein kombinieren solltet
Alkohol und Koffein
Wohl die meisten haben schon einmal ein Glas Bier oder Wein zu viel getrunken. Da erscheint es vielen sinnvoll, mit einem Kaffee wieder für einen klaren Kopf zu sorgen. Doch genau das kann fatale Folgen haben: Denn das enthaltene Koffein sorgt tatsächlich dafür, dass wir uns wacher fühlen. Das kann über den Rausch hinwegtäuschen. Besser: Reichlich Mineralwasser oder im Verhältnis 1:3 (ein Teil Saft, drei Teile Saft) verdünnte Fruchtschorle. Das hilft dem Körper dabei, das durch den Alkohol verursachte Flüssigkeitsdefizit auszugleichen und den Mineralstoffspeicher aufzufüllen. Vor allem Schorlen liefern reichlich Natrium und Kalium.
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Rotwein und Hülsenfrüchte
Apropos Alkohol: Auch Rotwein kann die Verwertung bestimmter Nährstoffe blockieren. Vor allem beim Verzehr von Gerichten aus Hülsenfrüchten wie Linsen, Bohnen und Kichererbsen solltet ihr auf das Glas Rotwein besser verzichten. Die im Rotwein enthaltenen Tannine (pflanzliche Gerbstoffe) hemmen die Aufnahme des in Hülsenfrüchten reichlich enthaltenen Eisens.
Spinat und Milchprodukte
Aus diesem Grund solltet ihr auch zu Mangold, Feldsalat und Spinat am besten keinen Rotwein trinken. Aber auch ein Auflauf aus Kartoffeln, Spinat und Käse oder eine Käse-Spinat-Omelette ist keine gute Idee: Denn neben vielen Vitaminen und Nährstoffen enthält Spinat auch Oxalsäure. Und diese blockiert die Aufnahme von Calcium, welches wiederum Käse reichlich liefert.