13-Jährige lehnte leblos an Baum in Wien
Fall Leonie: Verdächtiger soll sich nach Verbrechen bei Freund ausgeweint haben
Polizei Wien verdächtigt mehrere Männer
Die Polizei versucht weiter, die Umstände des tragischen Todes von Leonie (13) aus Wien aufzuklären. Drei Asylbewerber aus Afghanistan wurden festgenommen, nach einem weiteren fahndet die Polizei mit einem internationalen Haftbefehl. Einer der Verdächtigen soll sich nach der Tat einem Freund anvertraut haben – und gejammert haben, wie schlecht es ihm ginge.
Verdächtiger behauptet, Leonies fester Freund gewesen zu sein
Wie „Oe24" berichtet, soll Amin I. (18) einem kurdischen Freund von seinen Problemen berichtet haben. Er könne vor lauter Schock, was passiert sei, nicht mehr schlafen und essen. Nach Angaben der Polizei hat er die Tat bislang geleugnet. Amin I. war wegen Drogendelikten und Diebstahls vorbestraft. Ihm drohte eine Abschiebung, gegen die er Berufung eingelegt hatte.
Ein weiterer Festgenommener – ein verurteilter 23-jähriger Sexualstraftäter – will dem Bericht zufolge nicht einmal in der Wohnung gewesen sein, in der Leonie vergewaltigt und getötet worden sein soll.
Der jüngste Verdächtige, Ali H. (16), hatte den Ermittlern bereits erklärt, der feste Freund von Leonie gewesen zu sein. Seinen Angaben zufolge sollen seiner angeblichen Freundin und ihm K.o.-Tropfen ins Getränk gemischt worden sein. Den beiden Erwachsenen droht eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Vergewaltigung mit Todesfolge, dem 16-Jährigen 15 Jahre Knast.
Video: Augenzeugin sah tote Leonie an Baum lehnen
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Leonie unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht
Die grausame Tat erschüttert ganz Österreich. Die Vorwürfe gegen die Verdächtigen wiegen schwer: Österreichs Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und der Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl teilten bei einer Pressekonferenz mit, dass das Kind vor seinem gewaltsamen Tod unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht worden ist.
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Mutter der getöteten Leonie (13): "Meine Kleine hat einem 16-Jährigen vertraut - das war ihr Todesurteil"
Auch die Eltern des Mädchens haben sich inzwischen erstmals zu der Tat geäußert. Im Interview mit "Heute.at" sprachen sie im Beisein von Opferanwalt Florian Höllwarth über ihre Tochter. "Meine Kleine hat einem 16-Jährigen vertraut, der sie vermutlich zum Älteren in die Wohnung mitnahm und das war ihr Todesurteil", sagt Leonies Mutter Melanie P. (40). Was sie über die beiden Tatverdächtigen denke, wolle sie "besser nicht" sagen. Sie müsse nun stark sein für ihre Kinder.
Der Fall ist in Österreich längst zum Politikum geworden und hat eine Debatte um straffällig gewordene Asylbewerber entfacht. (mst)