Jeden Tag sterben 100 Menschen in den Vereinigten Staaten durch Schüsse

Schusswaffengewalt ist Todesursache Nummer 1 für Kinder in den USA

People lights candles at the entrance to the street leading to the Sandy Hook Elementary School on December 15, 2012 in Newtown, Connecticut. Twenty six people were shot dead, including twenty children, after a gunman identified as Adam Lanza opened fire in the school. Lanza also reportedly had committed suicide at the scene. A 28th person, believed to be Nancy Lanza was found dead in a house in town, was also believed to have been shot by Adam Lanza. Photo by Olivier Douliery/ABACAUSA.com
Leider Alltag in den USA: Trauer um erschossene Kinder
rh Dok5, picture alliance / abaca, Olivier Douliery

Es sind erschreckende Zahlen, doch ungeachtet aller Debatten und Forderungen sind die Verantwortlichen Vereinigten Staaten offenbar weder gewillt noch fähig, etwas gegen den ausufernden Gebrauch von Schusswaffen in ihrem Land zu unternehmen. Jeden Tag sterben im Durchschnitt mehr als 100 Menschen durch Schüsse, Schusswaffengewalt ist mittlerweile die häufigste Todesursache bei Kindern.

Traurige Höchstmarke bei Massenerschießungen in den USA

Archiv
Der Screenshot "Gun Violence Archiv" vom 1. Februar 2023 zeigt die Todesfälle durch Schusswaffen im Januar

In den ersten 31 Tagen dieses noch jungen Jahres gab es in den USA bereits 51 Massenerschießungen. Es ist damit das bislang schlimmste Jahr, seit dem die Nicht-Regierungs-Organisation „Gun Violence Archive“ den Schusswaffengebrauch in den Vereinigten Staaten erfasst und auf ihrer Website veröffentlicht. Nur einige aktuelle Beispiele:

Insgesamt starben bis zum 31. Januar 3.713 Menschen in den Vereinigten Staaten durch Schusswaffen, 2.112 von ihnen durch Suizid. 151 der Toten waren minderjährig. Hinzu kommen 1.742 Verletzte durch Schusswaffengewalt.

Video: Zehn Menschen bei Mega-Party in Monterey Park erschossen

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Lobbyisten verhindern schärfere Waffengesetze in den USA

Waffen sind in der US-Gesellschaft tief verwurzelt. Immer wieder versuchen Politiker, schärfere Gesetze auf den Weg zu bringen, um die Spirale der Gewalt einzudämmen, meist nach Aufsehen erregenden Amoktaten.

Ebenso regelmäßig wird dies von konservativen Kräften verhindert - insbesondere von der mächtigen Waffen-Lobbyistengruppe NRA (National Riffle Association), die seit Jahrzehnten Wahlkämpfe finanziert und einen möglichst uneingeschränkten zu Waffen aller Art propagiert.

Video: Achtjährige ist Youtube-Star der Waffenverrückten in den USA

Hilfe bei Suizidgedanken

Haben Sie suizidale Gedanken oder haben Sie diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter http://www.telefonseelsorge.de.