RTL/ntv-Trendbarometer

Schafft die CDU mit Friedrich Merz als Parteichef die Trendwende?

Ein historisch schlechtes Wahlergebnis hat es für die Union bei der diesjährigen Bundestagswahl gegeben. Armin Laschet, Kanzlerkandidat und CDU-Parteivorsitzender, ist gescheitert. Und auch aktuell befindet sich die CDU in einem Umfragetief. Jetzt soll es der Neue richten: Die Mitglieder der CDU haben vergangene Woche einen neuen Parteichef gewählt: Friedrich Merz soll es nun richten. Aber kann er auch die Trendwende für die CDU bringen? Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv zeigt: Nur gut ein Drittel der Bundesbürger glaubt, dass Friedrich Merz die CDU aus dem derzeitigen Tief herausführen kann.
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46 Prozent glauben nicht an Trendwende der CDU mit Friedrich Merz

Die Mitglieder der CDU haben sich mehrheitlich für Friedrich Merz als neuen Parteivorsitzenden entschieden. Aber nur gut ein Drittel der Bundesbürger (36%) glaubt, dass der designierte Parteivorsitzende die CDU aus dem derzeitigen Umfragetief herausführen kann. 46 Prozent glauben das hingegen nicht. 18 Prozent trauen sich in dieser Frage keine Einschätzung zu.

Zwischen den einzelnen Bevölkerungs- und Wählergruppen gibt es bei dieser Frage teilweise deutliche Unterschiede. Dass Friedrich Merz die CDU aus dem Umfragetief herausführen kann, glauben häufiger als der Durchschnitt die Ostdeutschen (50%), Männer (43%), die über 60-Jährigen (48%) sowie die Anhänger der Unionsparteien (61%), der FDP (52%) und der AfD (51%). Überdurchschnittlich nicht zugetraut wird Friedrich Merz eine Trendwende für die CDU von den 18- bis 29-Jährigen (77%) sowie den Anhängern der Grünen (72%) und der Linkspartei (77%).

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Kanzlerpräferenz: Friedrich Merz deutlich hinter Olaf Scholz

Könnten die Wahlberechtigten in Deutschland ihren Kanzler direkt wählen und müssten sich zwischen Friedrich Merz und Olaf Scholz entscheiden, dann würde Olaf Scholz mit 50 Prozent deutlich vor Friedrich Merz (18%) liegen. Besonders gering ist die Akzeptanz von Friedrich Merz bei den Frauen (14%) und den 18- bis 29-Jährigen (8%). Auch bei den Wahlberechtigten, die sich selbst in der politischen Mitte verorten, liegt Friedrich Merz mit 26 Prozent deutlich hinter Olaf Scholz mit 43 Prozent. Der Rückhalt von Olaf Scholz bei den SPD-Anhängern ist mit 90 Prozent deutlich größer als der von Friedrich Merz bei den Anhängern der Union (48%). Für Friedrich Merz würden sich ebenso viele AfD-Anhänger (47%) wie Anhänger der Union (48%) entscheiden.

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Diese Parteien liegen aktuell bei den Befragten vorne

Bei den Parteipräferenzen gewinnen die Union und die Grünen im aktuellen RTL/ntv Trendbarometer jeweils einen Prozentpunkt hinzu und kommen aktuell auf 24 bzw. 16 Prozent. CDU/CSU erreichen damit annähernd wieder das Ergebnis der Bundestagswahl vom 26. September (24,1%), während die Grünen sich gegenüber der Bundestagswahl verbessern (14,8%).

Jeweils einen Prozentpunkt gegenüber der Vorwoche verlieren dagegen die FDP und die AfD. Mit 10 bzw. 9 Prozent liegen beide Parteien somit unter ihren Werten bei der Bundestagswahl (FDP: 11,5%; AfD: 10,3%). Die Werte für die SPD (26%) und die Linke (5%) bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert und entsprechen ihrem Ergebnis der Bundestagswahl (SPD: 25,7%; Linke: 4,9%). Die sonstigen Parteien liegen wie in der Vorwoche bei 10 Prozent (Bundestagswahl: 8,7%). (khe/forsa)

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