"Rassistische Denkmuster machen ein normales Leben unmöglich"

Im Gespräch mit Katja Burkard: Roma- und Sinti-Aktivist erklärt, warum das Z-Wort so schmerzhaft ist

„Rassistische Denkmuster erschweren Menschen das Leben" Live-Gespräch mit Sinti- und Roma-Botschafter
04:36 min
Live-Gespräch mit Sinti- und Roma-Botschafter
„Rassistische Denkmuster erschweren Menschen das Leben"

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Experte spricht über Alltagsrassismus

Während der Live-Sendung „Punkt 12“ hat Moderatorin Katja Burkard ein Wort benutzt, das Sinti und Roma diskriminiert. Am Folgetag begann sie ihre Moderation mit einer Entschuldigung: "Mir ist gestern ein Fehler passiert. Ich habe ein Wort benutzt, das Sinti und Roma diskriminiert. Und das tut mir wirklich aufrichtig leid", räumt die RTL-Moderatorin vor der Sendung ein. Warum ist es wichtig auf die Vermeidung diskriminierender Sprache zu achten? Im Video sehen Sie das Gespräch zum Thema Alltagsrassismus mit Katja und Radoslav Ganev, Gründer der Roma und Sinti Initiative "RomAnity".

Radoslav Ganev erklärt, wie er das Z-Wort empfindet

„Das Z-Wort an sich, sollte im besten Falle nur im historischen Kontext verwendet werden, weil er negativ behaftet ist“, sagt Ganev im Gespräch mit Katja Burkard. Das Wort würden viele Menschen als verletzend empfinden.

„Rassismus in seiner reinen Form tötet“, so der "RomAnity"-Gründer. „Rassistische Denkmuster erschweren Menschen das Leben und machen ein normales Leben praktisch unmöglich“, erklärt er. Sie würden dazu führen, dass die Betroffenen sich jeden Tag ausgeschlossen fühlen – egal wie sehr sie sich anstrengen. Er kämpft darum gegen Klischees und Vorurteile. „Wir müssen daran arbeiten, diese Bilder aus den Köpfen zu kriegen“, fordert er.