Das Preisbarometer - so teuer ist es wirklich
Teuerstes Tank-Jahr der Geschichte, steigende Gas-Preise: Wo Sie trotzdem sparen können
Teures Benzin und noch teureres Gas – Verbraucherinnen und Verbraucher müssen derzeit deutlich tiefer in die Tasche greifen als in den Vormonaten. Das zeigen die Preisanalysen von RTL und n-tv. Allerdings wird nicht alles zwangsläufig teurer, wie ein Blick auf ausgewählte Elektronikartikel zeigt.
Das teuerste Tank-Jahr seit Beginn der Messungen
Auch wenn sich die Preise für Benzin derzeit wieder langsam normalisieren, bleiben sie auf Rekordniveau. Ein Beispiel gefällig? Laut ADAC hat ein Liter E10 im Oktober 2020 noch 1,23 Euro gekostet. Im vergangenen Monat stieg der Preis sogar auf 1,91 Euro. Das ist ein Preisanstieg um 55 Prozent.
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Noch deutlicher wird der Preiszuwachs für Diesel. Vor zwei Jahren lag der Preis pro Liter noch bei 1,04 Euro. Im Oktober kletterte der Preis auf 2,11 Euro und somit um 103 Prozent. Infolgedessen hat sich der Literpreis für Diesel mehr als verdoppelt.
Damit geht das Jahr 2022 schon jetzt als das bislang teuerste Tankjahr in die Geschichte ein. Selbst wenn das Benzin nun durch Tankstellen für den Rest des Jahres verschenkt werden würde, steht dieses Ergebnis schon zwei Monate vor Jahresende rechnerisch fest. Bei E10 stünde derzeit der Jahresdurchschnitt bei 1,88 Euro – und somit 29 Cent über dem alten Höchstwert. Bei Diesel wird der bisherige Preis-Höchstwert um 50 Cent auf 1,98 Euro aufgestockt. Als bislang teuerstes Tankjahr galt seit Datenerhebung das Jahr 2012.
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Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.
Auch die Gaspreise steigen weiter
Auch wenn die Gaspreisbremse schon in den Startlöchern steht, haben die Kunden und Kundinnen derzeit noch immer unter enormen Preissteigerungen zu leiden. Zur Verdeutlichung: Eine Familie, die im Schnitt pro Jahr knapp 20.000 Kilowattstunden verbraucht. Im Juni 2022 zahlte sie hierfür in der Grundversorgung noch knapp 1.700€. Nach aktuellen Berechnungen sind es in diesem Monat sogar schon 3.600 Euro. Die Kosten haben sich mehr als verdoppelt – das unterstreicht der Preisanstieg um knapp 112 Prozent. Allerdings gilt dieses Rechenbeispiel nur, wenn die Familie keinen Vertrag mit Preisbindung abgeschlossen hat.
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Aber es geht noch deutlich teurer. Endkunden, deren Verträge gekündigt wurden, weil der Versorger zahlungsunfähig ist, rutschen automatisch in die Ersatzversorgung. Deshalb führen wir das Rechenbeispiel der Familie, mit einem Jahresverbrauch von im Schnitt 20.000 Kilowattstunden, fort. Wird die Familie von einem Ersatzversorger mit Gas beliefert, zahlte sie im Juni des aktuellen Jahres noch 3.000 Euro. Derzeit sind es 4.700 Euro und somit 57 Prozent mehr.
Wer nun noch seinen Energieversorger wechseln möchte, hat seit Monatsbeginn einen entscheidenden Vorteil. Ab dem 1. November darf ein Energieversorger schlie0lich nicht mehr zwischen Bestandskunden und Neukunden unterscheiden. Bislang profitierten Bestandskunden in der Grundversorgung von vergleichsweise günstigen Preisen für Strom und Gas. Kunden, die ersatzversorgt werden, ziehen daraus ebenfalls einen Vorteil.
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Bei diesen Produkten können sie aktuell sparen
Zwar treiben Inflation und unterbrochene Lieferketten die Preise derzeit ad absurdum. Bei genauerem Hinblick lassen sich allerdings auch Preisrückgänge feststellen. Besonders auffällig sind die möglichen Ersparnisse bei Elektroartikeln. Hierbei lässt sich laut Marktforschungsinstitut GfK im Einjahresvergleich ein Preisrückgang erkennen. (n-tv, rdr)
September 2021 | September 2022 | |
Flatscreens (70-79 Zoll) | 1.565 Euro | 1.416 Euro |
Bluetooth-In-Ear-Kopfhörer | 112 Euro | 113 Euro |
Espressomaschinen | 297 Euro | 241 Euro |
Kaffeevollautomaten | 568 Euro | 565 Euro |
- Die aufgeführten Preise sind gezahlte Durchschnittspreise.
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