Von Super-Laschet bis zur Papageien-MerkelDie lustigsten Fotos aus der Politik 2021

DAS Bernie-Sanders-Meme

Die Amtseinführung des neuen amerikanischen Präsidenten war vermutlich nicht nur für Joe Biden ein Jahreshighlight. Dabei hat ihm sein Parteikollege Bernie Sanders fast die Show gestohlen. Und zwar mit vollkommenem Desinteresse: Sanders sitzt bei der so genannten „Inauguration“ in den Publikumsreihen auf einem schwarzen Klappstuhl, die Beine übereinander geschlagen, dick eingepackt in eine warme Jacke und vor allem mit – wie es aussieht – selbst gestrickten braunen Fäustlingen. Der „Sitting Bernie Sanders“ wird über Nacht zum echten Internetstar. In diversen Fotomontagen findet sich Sanders plötzlich neben Forrest-Gump auf einer Bank, neben der amerikanischen Flagge auf dem Mond oder auf einer einsamen Eisscholle am Nordpol.

"Ich saß einfach nur da, versuchte mich warm zu halten und achtete darauf, was vor mir passierte", erklärt Sanders nach dem Internet-Hype völlig unbeeindruckt. Seine Mitarbeiter hätten ihm Dutzende der Fotomontagen gezeigt, bestätigte er lachend.

Lese-Tipp: Nochmal US-Präsident: Kann es Donald Trump noch einmal schaffen?

Im Video: Das sind die lustigsten Bernie-Sanders-Memes

Der Laschet-Wahl-Fail

Kommen wir von der amerikanischen Politik nach Deutschland. Denn da ging es in diesem Jahr auch richtig zur Sache. Bei der Bundestagswahl traten zum ersten Mal eine Kanzlerkandidatin und zwei Kanzlerkandidaten an: Annalena Baerbock, Armin Laschet und Olaf Scholz. Am Wahltag selbst wurde es dann richtig spannend. Dass die Kandidaten meist auch für sich selbst stimmen, ist keine Überraschung, eigentlich nicht verwerflich und auch absolut legal. Dass man ganz öffentlich erkennen kann, dass man für sich selbst abgestimmt hat allerdings nicht. Denn das zählt zum Wahlgeheimnis.

Stimme bleibt trotzdem gültig

Ein großer Fauxpas von Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet. Für den er eigentlich vom örtlichen Wahlvorsteher gerügt hätte werden müssen: Der Ex-NRW-Ministerpräsident hätte zurück in die Wahlkabine gehen müssen, um seinen Wahlzettel richtig zu falten. Aber zu spät: Ist die Stimme einmal eingeworfen ist sie gültig. Aber egal: Bei Laschet sei ohnehin klar gewesen, wie er wählen wird. Aber mit oder ohne eigenen Stimmzettel: die eine Stimme hat für Laschet am Ende auch nicht das Ruder rumgerissen.

Das Comeback von "Super-Armin"

Nach dem Stimmzettel-Fauxpas (und anderen mehr oder weniger richtigen „Verhaltensweisen“ Stichwort: Lacher) hat sich Laschet wohl gedacht, er müsse sich endlich mal von einer guten Seite zeigen und seine geheime Superkraft offenbaren. Zwar war da die Chance für die Kanzlerschaft schon vorbei, aber besser spät als nie!

Gleich an seinem ersten Tag als Bundestagsabgeordneter zeigt „Super-Armin“ was er drauf hat: Telefonieren ganz ohne das Telefon festhalten zu müssen! Klebstoff, extreme Wangenhaftung oder doch Superkraft: Wie genau Laschet den Gesetzen der Schwerkraft trotzt ist bis heute nicht so ganz klar...

Im Video: Probieren Sie es aus: Funktioniert der Armin Laschet Handy-Trick?

Selfie nach Geheimverhandlungen

Wochenlang war nichts zu hören. Und dann war es auf einmal da: Das Selfie. Beratungen hinter verschlossenen Türen, weitestgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Jetzt-Koalitionspartner Grüne und FDP machten es nach der geglückten Wahl richtig spannend. Die Qual der Wahl: Mit wem wird koaliert? Unter Jamaika zusammen mit der Union oder doch die Ampel zusammen mit der SPD? All das wurde erst einmal in Zweiergesprächen ausgefochten.

Am Ende gabs ein harmonisches Ergebnis und ein ebenso harmonisches Foto, das mit „kleinen Bearbeitungen“ zum echten Internethit geworden ist. Volker Wissing, Annalena Baerbock, Christian Lindner und Robert Habeck grinsen gemeinsam in die Selfiekamera. In diversen Versionen sieht man sie danach wahlweise deutlich gealtert mit Falten und weißem Vollbart oder deutlich verjüngt mit seidenglatter Haut und ganz ohne Gesichtsbehaarung. Na wenn das nicht mal ein gutes Omen für einen erfolgreiche Zusammenarbeit ist!

Die "alten" Koalitionäre

Auch in jungen Jahren kann man schon Politik machen!

Angela Merkel und die Wellensittiche

So hat sich Angela Merkel ihren Abschied von der großen Politik-Bühne vermutlich nicht vorgestellt. Da schlägt sie sich in 16 Jahren Kanzlerschaft wacker mit schwierigen Machthabern wie Putin, Trump oder Erdogan herum, doch da bringen sie ganz zum Schluss nur ein paar Wellensittiche zum angsterfüllten Schrei.

Aber ein Abschiedsbesuch im Vogelpark Marlow in Merkels altem Wahlkreis gehört zu einem richtigen Abschied wohl dazu. Umringt von dutzenden bunten Wellensittichen und Papageien schlägt sich Merkel anfangs noch ganz gut. Doch die vielen bunten Vögel scheinen selbst vor einer waschechten Bundeskanzlerin keinen Respekt zu haben. Merkel selbst sagt zu ihrem Auftritt im Vogelpark: „Ich habe das bei den Sittichen gut gemacht.“

Lese-Tipp: Bunte Blazer und Co. – Was bleibt nach 16 Jahren Merkel?

Im Video: Merkel und ihre tierischen Begleiter

Politik & Wirtschaftsnews, Service und Interviews finden Sie hier in der Videoplaylist