Sie geben die Hoffnung nicht auf
Nick (22) in Kapstadt vermisst – Anwohner starten neue Suchaktion: "Chance ist gering, aber noch da"
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Es ist wohl der letzte Strohhalm, an den sie sich klammern. Aber die Menschen in Südafrika geben die Hoffnung nicht auf, den seit mehr als zwei Wochen vermissten Nick Frischke (22) doch noch lebend zu finden. Anwohner aus der Gemeinde Hout Bay planen eine neue Suchaktion nach dem Deutschen. Am Samstag wollen sich verschiedene Gruppen von Wanderern treffen, um das Gebiet zu durchkämmen, in dem sie den 22-Jährigen vermuten.
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Reiseleiter sucht jeden Tag nach Nick Frischke
"Wir stellen uns der Realität – und ich glaube, seine Eltern haben sich auch damit abgefunden, dass er nicht mehr lebt", sagt Brent Thomas dem Nachrichtenportal news24.com. Der Reiseleiter hat auf der Suche nach Nick Frischke diese Woche jeden Tag den Sentinel Peak überquert, eine bei Touristen beliebte Wanderroute. Am Samstag will er mit den anderen Helfern "nicht nur in den Bergen, sondern auch unter den Häusern" suchen. "Denn es gibt jede Menge weichen Boden zwischen den Häusern, außerdem sind in dieser Bergregion viele Häuser unbewohnt."
Menschen in Hout Bay haben noch Hoffnung, den vermissten Deutschen zu finden
Auch Fareed Hoosen, Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes, hat sich letzte Woche dem Freiwilligen-Suchtrupp angeschlossen. Viele Menschen hätten noch Hoffnung, sagt er. Zwar sei die Chance, den Deutschen noch lebend zu finden, gering. "Aber sie ist noch da."
Die Menschen würden verzweifelt nach dem Vermissten suchen, berichtet Hoosen. "Wir überprüfen etwas, dann überprüfen wir es noch einmal. Vielleicht sind wir an einer Stelle vorbeigefahren, und ich habe etwas übersehen – dann überprüfen wir es erneut. Es ist ein ständiges Hin und Her."
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Südafrika: Mahnwache für vermissten Nick Frischke
Unter den Freiwilligen, die den Deutschen suchen, ist die Kritik an der südafrikanischen Polizei groß: Sie tue zu wenig, sei mit zu wenigen Leuten vor Ort, heißt es. Fareed Hoosen kann das nicht nachvollziehen. "Der Colonel, der Captain – all die Jungs waren hier oben und haben sich abgerackert", sagt er dem Portal. Die Suche nach Nick Frischke habe vielmehr gezeigt, dass die Menschen in der Gemeinde füreinander da seien: "Tragödien bringen Menschen zusammen."
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Am Mittwoch wurde am Strand von Hout Bay in Kapstadt eine Mahnwache für den vermissten Touristen abgehalten. 200 Menschen versammelten sich mit Kerzen und Laternen am Strand von Hout Bay in Kapstadt – als Zeichen der Unterstützung für Nick Frischkes Familie.
Nick Frischke verschwand in Kapstadt spurlos
Nick Frischke war während einer Reise im südafrikanischen Kapstadt am 15. Februar spurlos verschwunden. Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln weiter in alle Richtungen, denn bisher wurde die Leiche des 22-Jährigen aus Döbern (Brandenburg) nicht gefunden. Doch die Chance, dass er noch lebt, schwindet mit jedem weiteren Tag.
Fünf Verdächtige, die Nick Frischke überfallen haben sollen, stehen inzwischen vor Gericht. Einer von ihnen hat gestanden: Ishaam F. gab im Polizeiverhör zu Protokoll, er und zwei weitere Angeklagte hätten den jungen Touristen überfallen. Einer seiner Kumpanen habe auf ihn eingestochen. Was danach mit Nick Frischke geschah, hat Ishaam F. nicht ausgesagt. (bst)