Ist ihm etwas zugestoßen?
Rätsel um vermissten deutschen Touristen in Kapstadt - RTL-Reporterin am Ort, wo Nick zuletzt gesehen wurde

Was ist mit Nick Frischke passiert? Der 22-Jährige wird seit über fünf Tagen in Kapstadt vermisst. Seit letzten Mittwoch (15. Februar) fehlt jede Spur von dem Deutschen. Die Familie macht sich große Sorgen um ihren vermissten Sohn. RTL-Reporterin Nicole Macheroux-Denault war nun an dem Ort, wo Nick das letzte Mal gesehen wurde – und der ist offenbar ein gefährliches Pflaster.
RTL-Reporterin: "Allein sollte man hier nicht langlaufen!"

Nach neuesten Informationen ist der 22-Jährige am Tag seines Verschwindens auf dem Weg zum Karbonkelberg gewesen – ganz allein. Auf einer Straße, die zum Wanderweg führt, wurde der junge Mann noch von einer Videokamera eingefangen. RTL-Reporterin Macheroux-Denault kann nachvollziehen, wieso Nick ausgerechnet diese Wanderroute wählte: „Die Aussicht hier oben ist wunderbar!“ Doch es folgt ein dickes Aber: „Allein sollte man hier nicht langlaufen.“ Die Straße führt wohl durch einen der gefährlichsten Vororte von Kapstadt.
Anwohner rät von alleinigen Wanderungen ab
Ein Anwohner erzählt der RTL-Reporterin: „Jeder würde gerne hier hoch wandern. Die Aussicht von hier ist so großartig, weißt du? Aber allein zu gehen, ist überhaupt keine gute Idee!“ Und anscheinend weiß er, wovon er spricht. Sein einziger Nachbar sei schnell wieder weggezogen. Seine Familie wurde wohl auf der Straße überfallen und ausgeraubt. Für den Mann sei spätestens seitdem klar: Selbst als Anwohner sollte man in dieser Region extrem vorsichtig sein.
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Kurz zuvor traf Macheroux-Denault eine tschechische Touristengruppe. Auch sie wollten die wundervolle Aussicht genießen und auf den Karbonkelberg wandern. Sie fragt, warum sie sich für diese Route entschieden haben: „Wir haben es im Internet auf einer Karte gefunden. Wir hatten keine direkte Empfehlung.“ Dass es in dieser Region gefährlich ist, war ihnen offenbar nicht bewusst – war das bei Nick etwa genau so?

Polizei in Kapstadt: "Wir tun alles, was wir können!"

Ein Sprecher der südafrikanischen Polizei bestätigt im RTL-Interview, dass die besagte Region einige Gefahren birgt. Die Suche nach dem vermissten Nick musste außerdem wetterbedingt zunächst abgebrochen werden. Doch: „Wir werden weitermachen, sobald es die Wetterbedingungen erlauben. Wir tun alles was wir können, um Nick Frischke wiederzufinden und zu seiner Familie zu bringen“, so der Polizeisprecher.
Ob es sich bei dem Verschwinden des 22-Jährigen um eine mögliche Entführung handelt, kann die Polizei derzeit noch nicht sagen. Doch weil es zu keiner Kontaktaufnahme mit den Angehörigen kam, sei das wohl eher unwahrscheinlich. „Ich will nichts ausschließen, aber zum jetzigen Zeitpunkt sieht es so aus, als wäre er in die Berge gegangen und hätte sich vielleicht verlaufen.“ Die Ermittlungen gehen weiter.