Familie in Deutschland verzweifelt: "Wir hoffen einfach nur, dass er wiederkommt"
Wurde eine Wanderung zum Verhängnis? Verzweifelte Suche nach Nick (22) in Kapstadt
Wo ist Nick F.? Der 22-jährige Deutsche aus Döbern wird in der bei Touristen beliebten südafrikanischen Metropole Kapstadt vermisst. Am Mittwochmorgen (15. Februar) war er noch für einen Surfkurs angemeldet – doch dort ist er offenbar nie aufgetaucht. Seitdem fehlt von dem jungen Mann jede Spur. Im Video berichtet sein Bruder davon, was Nick´s letztes Lebenszeichen war. Außerdem erfährt unsere Reporterin vor Ort, warum ein berüchtigtes Wandergebiet vielleicht mit seinem Verschwinden in Zusammenhang steht.
Ist Nick wirklich zum Wandern gefahren - und was ist dann passiert?

Nick F. habe am Morgen des 15. Februar seine Unterkunft in einem Vorort von Kapstadt verlassen. Offenbar sei der 22-Jährige zuletzt in dem berühmten Einkaufszentrum V&A Waterfront gesehen worden. Von dort aus schickt er auch seiner Mutter noch ein Foto: Er möchte einen Hut kaufen und bittet um ihre Meinung. Danach will laut seiner Familie wohl zum Karbonkelberg im Tafelberg-Nationalpark zu einer Wanderung aufbrechen. Ob er dort jedoch jemand angekommen ist: Unklar! Der Zugang zur Wanderroute befindet sich in der Nähe von Kapstadt im Ort Hout Bay. Keine ungefährliche Natur-Gegend: Überfälle auf Touristen sind hier keine Seltenheit. Denn auch hier gibt es neben den reichen Villengegenden die bitterarmen und von Kriminalität geprägten Townships. Auch unsere Reporterin erklärt: „Ohne Pfefferspray würde ich hier nicht wandern!“
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Verlaufen oder ein Verbrechen? Das glaubt die Polizei
Ein Ermittler der Polizei spricht mit unserer Reporterin vor Ort in Kapstadt: „Wenn es Kidnapping wäre, gäbe es Kontakt zur Familie oder Freunden. Ich will nichts ausschließen, aber zu diesem Zeitpunkt sieht es danach aus als wäre er auf den Berg gegangen und hätte sich verlaufen.“ Wie lange Nick das überleben könnte ist ungewiss. In Kapstadt herrschen aktuell noch sommerliche Temperaturen und auch die Wildnis ist nicht zu unterschätzen.
"Wir hoffen einfach nur dass er wiederkommt nach Döbern"
Im Skype-Interview gibt Nicks Bruder die Hoffnung nicht auf, dass er wieder zurück nach Brandenburg kommt. Verzweifelt startet er auch einen Hilfsaufruf auf Facebook: „All seine Sachen sind dort noch vor Ort. Wir wissen nicht mehr weiter und denken, dass er sich in einer hilflosen Lage befindet.“ Die deutsche Botschaft in Südafrika bestätigte, sie sei über den Fall informiert worden und mit den südafrikanischen Behörden sowie den Angehörigen des Vermissten in Kontakt. (dpa/xas/lsi)