Gruselanrufe nach Hochhaus-Einsturz in MiamiAngehöriger von Vermissten: Ich bekam Voicemails meiner Großeltern aus den Trümmern
Noch 152 Menschen werden unter den Trümmern des eingestürzten Hochhauses in Miami vermutet. Die Hoffnung, sie lebend zu bergen, schwindet. Ein Angehöriger von Verschütteten erklärt, dass er nach dem Unglück dutzende Anrufe von seinen Großeltern aus dem Schutthaufen erhalten hat.
Verwandter von Verschütteten erhielt Sprachnachrichten
Die Großeltern von Jake Samuelson hatten in dem zusammengekrachten Hochhaus in Miami ein Appartement. Seit dem Unglück gelten sie als vermisst. Dem US-Sender ABC spielt Samuelson Voicemails (Sprachnachrichten) vor, die auf seinem Handy gelandet sind. Die Nachrichten wurden von der Nummer seiner Großeltern gesendet. Zu hören ist darauf nur ein Knacken, aber keine Stimmen.
16 solcher Voicemails habe er nach dem Einsturz bekommen, die letzte am Freitagabend, erzählt Jake Samuelson dem Sender WPLG. "Wir saßen mit der ganzen Familie im Wohnzimmer und waren einfach nur schockiert", sagt er. Was die Nachrichten zu bedeuten haben, weiß er nicht. "Wir versuchen nur zu verstehen, was hier passiert ist. Und Antworten zu bekommen."
Kamera filmt Moment der Katastrophe: Hier stürzt das Hochhaus in Miami ein
Geräusche aus den Trümmern des eingestürzten Hochhauses verstummen
Kurz nach dem Einsturz habe man mehrere Geräusche aus dem Schutt gehört, die auf Menschen zurückzuführen seien, berichtet RTL-Reporter Dominik Maur aus Miami. Seit dem Wochenende sind diese Geräusche aber verstummt. Die Wahrscheinlichkeit, noch Überlebende zu finden, schwindet von Stunde zu Stunde. Doch es kommen immer mehr Angehörige von Vermissten nach Miami. Sie hoffen auf ein Wunder.
Noch 152 Vermisste nach Hochhaus-Einsturz
Und die Rettungskräfte wollen nicht aufgeben. Bisher haben sie neun Tote aus den Trümmern geborgen; 152 Menschen gelten als vermisst, wie die Bürgermeisterin von Miami-Dade County, Daniella Levine Cava, am Sonntag erklärte. Wegen der vielen Vermissten sei die Gesamtzahl der Toten "äußerst ungewiss", sagte sie.
Bei der Suche nach den Verschütteten werden neben Rettungshunden, Sonargeräten und Drohnen seit Sonntag auch zwei große Kräne und zwei Bagger eingesetzt. "Unsere Rettungsteams arbeiten ununterbrochen. Wir tun alles, was wir können, durchsuchen jeden Winkel und geben die Hoffnung nicht auf, Überlebende zu finden", erklärte Feuerwehrchef Alan Cominsky.
Miami: 80 von 130 Wohnungen in Hochhaus waren bewohnt

Das zwölfstöckige, 40 Jahre alte Hochhaus war in der Nacht zum Freitag zum Teil eingestürzt. Es liegt in Surfside, einem Ort auf einer der Stadt Miami vorgelagerten Insel. Zu dem Zeitpunkt sollen von den gut 130 Wohnungen etwa 80 bewohnt gewesen sein. Die Ursache für das Unglück ist noch unklar. (bst)




























































































