Richtig extreme Sprüche vor der ersten Schulstunde: „Ich bin rechtsextrem, damit die Dreckskanaken hier rauskommen.“
Und Lehrer, denen gedroht wird!
Tristan Härter, Lehrer: „Ich habe ihnen nur empfohlen, sich abstechen zu lassen. Wir werden uns definitiv in der Schule treffen und dies ausdiskutieren.“
Es ist erschreckend, was unsere Reporter undercover an deutschen Schulen erlebt haben. Sie haben sich als Lehrerpraktikanten mit versteckter Kamera umgehört, in Ost und Westdeutschland: Wie verbreitet ist Rechtsextremismus an unseren Schulen?
Eine Lehrerin sagt: „Es wird nur nicht darüber gesprochen. Das Problem haben alle schulen, es gibt keine, die es nicht hat.“
Unsere Recherchen zeigen: Es gibt Lehrer und Schüler, die dagegenhalten. Sie zahlen einen hohen Preis, werden zum Teil massiv angefeindet und bedroht. Wie Leon. Er erzählt, er habe in der Schule eine Rede gegen die Bildungspolitik der AfD gehalten – dann baut sich vor ihm und seinen Freunden nachts eine Gruppe Vermummter auf:
Leon, Schüler:„Ich hatte Todesangst irgendwie, als ich gerannt bin. Ich bin so schnell gerannt, wie ich sonst noch nie in meinem Leben gerannt bin. Ich habe gar nicht mehr hinter mich geguckt. Ich habe auch gar nicht darüber nachgedacht, irgendwie nach Hilfe zu rufen. Ich habe versucht, einfach wegzukommen.“
Es braucht Mut und Kraft, sich gegen den Druck von rechts an deutschen Schulen zu wehren - die Undercover-Reportage von Stern und RTL zeigt, wie schnell sich rechtsextreme Überzeugungen sonst verbreiten. Und was dagegen getan werden kann.