Dramatisches Update zum Horror-Hochhaus von Miami
Liegen 159 Tote in den Trümmern?

Die Katastrophe kam in der Nacht zum Donnerstag: Gegen 2 Uhr ist in Miami Beach (US-Bundesstaat Florida) ein zwölfstöckiges Wohnhaus zum Teil eingestürzt, mindestens vier Menschen starben. Die Zahl der Opfer könnte aber viel höher liegen: Am Freitag galten 159 Menschen als vermisst, wie die Bürgermeisterin des Bezirks Miami-Dade, Daniella Levine Cava, bei einer Pressekonferenz sagte.
Video: Kamera filmt Moment, in dem das Hochhaus einstürzt
Vermisstensuche in Miami läuft auf Hochtouren
Es sei eine schwere Nacht gewesen. Bei dem Unglück in Surfside nahe Miami Beach wurden zudem mehrere Menschen verletzt. Die Suche nach Vermissten in den Trümmern lief auf Hochtouren. Rettungsteams waren mit Spürhunden, Spezialkameras, Horchgeräten und schwerem Gerät im Einsatz. Hin und wieder seien Klopfgeräusche aus den meterhohen Trümmerbergen zu hören, berichteten US-Medien. Bei dem Unglück in der Stadt Surfside nahe Miami Beach wurden mehrere Menschen verletzt. Mehr als 35 Menschen konnten gerettet werden.
Regen erschwert nach Hochhauseinsturz die Suche
„Nichts anderes zählt. Wir geben nicht auf“, sagte der Bürgermeister von Surfside, Charles Burkett. Die Retter seien rund um die Uhr im Einsatz. Allerdings habe Regen die Suche erschwert. „Das ist herzzerreißend, denn für mich bedeutet das, dass wir bei der Suche nach Überlebenden nicht so erfolgreich sein werden, wie wir es gerne wären.“
Stadtrat Charles Kesl sagte dem Sender CNN, er hoffe auf weitere Überlebende. „Realistisch gesehen bin ich aber nicht sicher, wie viele oder ob überhaupt jemand lebend geborgen und gefunden wird.“ Bürgermeisterin Cava, sagte mit Blick auf die Suche: „Jede Minute zählt.“
Florida: Unglücksursache noch unklar
Die Ursache des Unglücks ist weiter unklar. Der als Champlain Towers South bekannte Wohnkomplex aus den 1980er Jahren ist nach offiziellen Angaben erst kürzlich im Rahmen einer routinemäßigen Inspektion von Experten untersucht worden. (dpa/bst)