Er sieht harmlos aus, doch der Name verrät, dass es sich bei dieser Kreatur nicht um ein gewöhnliches Tiefseelebewesen handelt. Der sogenannte „Todesball"-Schwamm. Er gehört zu 30 neu entdeckten Tiefseearten im Südlichen Ozean.
Ein Forschungsteam der Nippon Foundation-Nekton Ocean Censors hatte die unbekannten Lebewesen auf zwei Expeditionen entdeckt. Besonders verwundert hat die Forscher dabei der „Todesball"-Schwamm, da er sich nicht wie bislang bekannte Schwämme durch Filtration ernährt.
„Insbesondere haben wir eine Art gefunden, die einen Stiel hat, von dem mehrere, etwa zehn oder zwölf Zweige ausgehen, an deren Spitzen sich Kugeln befinden. Weiße Kugeln, die wie Tischtennisbälle aussehen. Diese haben Haken, mit denen sie ihre Beute fangen."
Neben dem Raubschwamm entdeckte das Team mithilfe eines Tauchroboters auch neue Arten, unter anderem von Seefedern, Seelilien, Asseln, Seesternen und Würmern. Darunter die sogenannten „Zombiewürmer". Einen weiteren Sensationsfund gab es schon vor Monaten. Erstmals gelang es, einen jungen Koloss-Kalmar in seinem natürlichen Lebensraum zu filmen.
„Die südlichen Sandwich-Inseln sind sehr besonders, aus verschiedenen Gründen. Zum einen die Abgeschiedenheit, was bedeutet, dass es sehr unerforscht ist. Es ist der Ort, an dem sich der Südliche Ozean und der Arktische Ozean mit dem Südatlantik vermischen. Durch das Zusammentreffen dieser Wassermassen entsteht eine ungewöhnliche Mischung von Tieren."
Bislang haben die Forscher nicht einmal 30 Prozent ihrer Proben analysiert. So könnten in naher Zukunft noch weitere besondere Neuentdeckungen wie der „Todesball"-Schwamm hinzukommen.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche, The Nippon Foundation Nekton Ocean Census