Sie leben seit 15 Jahren in Ungewissheit
Maddie McCanns 19. Geburtstag: So verbringt ihre Familie den schwierigen Tag

Der 12. Mai wird für die Eltern der vermissten Madeleine McCann wahrscheinlich immer ein schwieriger Tag bleiben. Es ist der Geburtstag des Mädchens, das vor 15 Jahren aus ihrem Ferienappartement in Portugal verschwand. Die britische Zeitung „Sun“ hat mit einem Insider gesprochen, der der Familie nahestehen soll. Er hat erzählt, wie die McCanns den 19. Geburtstag ihrer verschwundenen Tochter begehen.
Eltern kaufen jedes Jahr Geschenke für Maddie - doch sie bleiben ungeöffnet
„Ein weiterer Geburtstag kommt und noch immer wissen Kate und Garry nicht, was mit ihrer Tochter passiert ist, ob sie tot ist oder noch lebt und irgendwo da draußen wartet, gefunden zu werden“, sagte der Informant der britischen Zeitung. Die Eltern würden zusammen mit ihren inzwischen 17 Jahre alten Zwillingen eine stille kleine Feier für Madeleine abhalten. Es würde Gebete geben, schöne gemeinsame Erinnerungen und vor allem Hoffnung.
Dem Insider zufolge würden die Eltern jedes Jahr Kuchen und Geschenke für ihre Tochter zum Geburtstag kaufen – in der Hoffnung, dass das Mädchen doch noch nach Hause kommt. Doch es ist bereits der 16. Geburtstag von Maddie, an dem die Geschenke des Mädchens ungeöffnet bleiben. Das Mädchen verschwand kurz vor seinem vierten Geburtstag am 3. Mai 2007.
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Fall Madeleine McCann: Mädchen verschwand 2007 auf Ferienanlage in Portugal
Anfang Mai hatten die McCanns noch eine Nachricht auf ihrer Homepage „Find Madeleine“ veröffentlicht. „Dieses Jahr sind es 15 Jahre, seit wir Madeleine zuletzt gesehen haben. Es fühlt sich nicht härte an, als jedes andere aber auch nicht einfacher. Es ist eine sehr lange Zeit“, kommentierten die Eltern. „Madeleine wird immer unsere Tochter sein und ein wirklich schreckliches Verbrechen wurde begangen“.
In all dieser langen Zeit musste die Familie die Ungewissheit ertragen. „Kenntnisse und Gewissheit bringen Stärke und darum ist unser Bedürfnis nach Antworten, nach der Wahrheit, groß“, schrieben sie in dem Beitrag und bedankten sich bei den Ermittlungsbehörden in Großbritannien, Portugal und Deutschland, die weiter nach Antworten für Maddies Familie suchen.
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McCanns hoffen weiter auf Antworten und dass ihre Tochter noch lebt
In einem anderen Statement im April hatten die McCanns zuletzt betont, dass sie immer noch Hoffnung haben. Auch wenn die Chancen sehr gering seien, hätten sie noch immer nicht aufgegeben und würden hoffen, ihre Tochter irgendwann wieder in die Arme schließen zu können.
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Der Deutsche Christian B. wurde im April von den portugiesischen Behörden offiziell als Beschuldigter im Fall des vermissten britischen Mädchens benannt. Auch die deutschen Behörden verdächtigen den Mann, Maddie damals entführt und getötet zu haben. Eine Anklage gegen ihn gibt es aber noch nicht, die Ermittlungen laufen noch. B., der wegen diverser Sexualdelikte vorbestraft ist, sitzt aktuell eine andere Haftstrafe ab. (jgr)