Fanny Groll gibt emotinale Pressekonferenz
Lina (15) im Elsass vermisst - Mutter: „Ich habe keine Wahl, als weiter zu hoffen“
„Es ist schlimm, nichts zu wissen.“
Seit dem 23. September 2023 ist die 15 Jahre alte Lina aus dem Elsass verschwunden. Seit dem Tag muss ihre Mutter Fanny Groll dieses Nichtwissen aushalten. „Ich habe keine Wahl, als weiter zu hoffen“, sagt sie bei einer Pressekonferenz. Die zurückhaltende Frau mit leiser Stimme kann ihre Emotionen nur schwer verbergen. Dann richtet sich Fanny noch direkt an ihre Tochter Lina.
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Fanny Groll kann seit Monaten nicht Arbeiten oder normal im Internet surfen
„Ich bin komplett frustriert“, sagt die Frau in die Mikrofone der anwesenden Journalisten. „Ich würde einfach gern wissen, verstehen“, erklärt sie. Als Mutter sei sie sonst den ganzen Tag damit beschäftigt, nachzudenken, zu analysieren und Theorien aufzustellen, was mit Lina passiert sein könnte.
Wie der Sender France3 berichtet, kann Fanny seit über vier Monaten nicht arbeiten. Das Verschwinden ihrer Tochter belastet sie zu sehr. Sie lebt seitdem auch weitgehend von sozialen Medien abgeschnitten, denn sie kann die Kommentare und Spekulationen über Lina nicht ertragen. „Es ist so extrem gewalttätig“, sagte sie auf der Pressekonferenz auf die Frage, was solche Onlinekommentare mit ihr machen. „Es ist alles so schwer. Als Mutter geht mir das echt ans Herz – es schlägt mir auf den Magen.“ Es sei sehr schwer für sie, das auszuhalten.
Lina hatte 2022 zwei Männer wegen Vergewaltigung angezeigt - Fall wird noch mal überprüft
Fanny Groll gab die Pressekonferenz am Freitag (1. Februar 2024) zusammen mit ihrem Anwalt Matthieu Airoldi, um über den Stand der Ermittlungen in einem Vergewaltigungsfall zu sprechen, den Lina vor ihrem Verschwinden angezeigt hatte. Lina hatte im Juni 2022 Anzeige gegen zwei Männer erstattet. Darin wird ihnen Vergewaltigung vorgeworfen. Das Verfahren war dann aber eingestellt worden – offenbar weil die Behörden damals nicht genug Beweise gegen die beiden Beschuldigten fanden.
Jetzt soll der Fall aber noch mal überprüft werden. Wie der Sender BFMTV berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Straßburg eine gerichtliche Untersuchung eingeleitet. Dabei soll neu bewertet werden, ob bei dem Verfahren damals alles korrekt gelaufen ist. Die Behörden sehen aber bisher keine Verbindung zu dem Vermisstenfall.
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Mutter fleht vermisste Lina an, durchzuhalten
Noch immer ist völlig unklar, was Lina im September zugestoßen sein könnte. Die Ermittler gehen davon aus, dass Lina zu ihrem Freund nach Straßburg wollte. Dort soll die 15-Jährige aber nie angekommen sein. Ihre Mutter glaubt offenbar immer noch fest daran, ihre Tochter irgendwann wieder in die Arme schließen zu können. „Kämpf’ weiter, halte durch und komm bald wieder. Ich liebe dich“, sagt Fanny Groll auf der Pressekonferenz direkt an Lina gerichtet. (jgr)
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