Dramatischer Start ins Leben für Lenny aund Moishe

Leihmutter bringt Zwillinge im Krieg zur Welt: Eltern müsse Frühchen aus Ukraine retten

Für Alexander Sasha Spektor und Irma Nunez waren die letzten Wochen eine freudige und aufregende Zeit. Das Paar aus Chicago freute sich darauf, Eltern von Zwillingen zu werden. Eine Leihmutter in der Ukraine sollte die Babys zur Welt bringen, die das Familienglück des US-Paares vollkommen machen sollten. Doch dann brach der Krieg in der Ukraine aus. Nur zwei Tage nach der Invasion der russischen Armee bekam die Leihmutter plötzlich Wehen – sieben Wochen vor dem errechneten Geburtstermin. Und die beiden Babys Lenny und Moishe kamen als Frühchen zur Welt.
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Zwillings-Frühchen stecken in Kiew fest

Doch damit Alexander und Irma ihre Zwillinge das erste Mal im Arm halten konnten, mussten sie erst einmal aus einem Kriegsgebiet gerettet werden. „Du erwartest ja nicht, dass ein Krieg ausbricht, wenn du dich auf ein Baby vorbereitest“, sagte der frischgebackene Vater im Interview mit dem US-Sender ABC. Plötzlich stand er vor der Frage: Wie bekommt man zwei hilflose Frühchen sicher aus der ukrainischen Hauptstadt heraus, wo täglich Bomben fallen?

Das Wunder gelang mithilfe des Veteranen Bryan Stern. Nach seiner Zeit beim Militär gründete der Ex-Soldat eine Hilfsorganisation, die in Kriegsgebiete fährt, um Menschen bei der Flucht zu helfen. Er überlegte sich auch einen Plan, um die neugeborenen Zwillinge aus der Ukraine herauszuholen. Die ein Team von Bryans Organisation „Project Dynamo“ organisierte einen Krankenwagen und medizinisches Personal und machte sich auf den Weg in die Kampfzone.

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Veteran startet Rettungsaktion für die Babys

Im Interview erzählt der Veteran, dass sie dem Beschuss dabei gefährlich nah kamen: „Es war nah genug, dass wir es hören und fühlen konnten. Wir setzten alles daran, da so schnell wie möglich wieder raus zu kommen“. Und die Rettungsaktion für die beiden Zwillinge glückte. Und nicht nur das! Das Team konnte auch noch ein weiteres zu früh geborenes Baby aus der Schusslinie retten. Alle drei konnten am Montag sicher über die Grenze nach Polen gebracht werden, wo sie nun in einem Krankenhaus versorgt werden.

Dort konnten dann auch Alexander und Irma ihre Kinder zum ersten Mal sehen. Sobald die Babys genug Gewicht haben dürfen sie mit Mama und Papa nach Hause nach Chicago fliegen – weit weg von Bomben und Krieg. (jgr)

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