Trauerarbeit geht weiter - Schulalltag kehrt langsam zurück

Nach dem Tod von Luise: Kinder in Freudenberg haben wieder Unterricht

Freudenberg will langsam zur Normalität zurück Nach dem Tod von Luise (†12)
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Nach dem Tod von Luise (†12)
Freudenberg will langsam zur Normalität zurück

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Freudenberg wird nie wieder der Ort werden, der es einmal war. Und doch müssen die Menschen in der Gemeinde im Siegerland versuchen, zu einer Art Normalität zurückzufinden. Auch die Mitschüler der toten Luise und der Mädchen, die sie umgebracht haben. Am Donnerstag (16. März) hat der Unterricht wieder nach Stundenplan gestartet, aber ohne Druck und mit der gebotenen Achtsamkeit.

Psychologen kümmern sich um Schüler in Freudenberg

13.03.2023, Nordrhein-Westfalen, Freudenberg: Mitarbeiter des Ordnungsamtes stehen vor dem Schulzentrum des ermordeten Mädchens. Die Schule hat geöffnet, die Fahnen sind auf Halbmast geflaggt und die Schüler werden von Therapeuten begleitet. In einem
Trauer und Entsetzen an der Gesamtschule in Freudenberg
rp htf, dpa, Roberto Pfeil

Die Rückkehr zum Stundenplan solle aber ohne Druck passieren, sagte ein Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg als Schulaufsichtsbehörde. Wenn Schülerinnen und Schüler noch den Wunsch nach Gesprächen hätten, stehe der reguläre Unterricht hinten an.

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Drei Tage lang hatten sich Schüler und Lehrer nach der Tat Zeit für Gespräche und die Trauerarbeit genommen. Dieser Prozess ist auch noch lange nicht abgeschlossen. Psychologen und Fachleute der Bezirksregierung sind weiter an der Schule im Einsatz.

Video: Luise (12) durch "zahlreiche Messerstiche" getötet

Luise (12) durch "zahlreiche Messerstiche" getötet Zwei Mädchen gestehen Tat
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Zwei Mädchen gestehen Tat
Luise (12) durch "zahlreiche Messerstiche" getötet

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Mädchen sind „außerhalb des häuslichen Umfeldes“ untergebracht

Die zwölfjährige Luise war vergangenen Samstag mit vielen Messerstichen getötet worden. Ihre Leiche wurde einen Tag später in einem abgelegenen Tal gefunden. Laut den Ermittlern haben zwei Mädchen (12 und 13) aus Luises Freundeskreis die Tat gestanden. Sie sind aus Altersgründen nicht schuldfähig und können nicht angeklagt werden.

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Das Jugendamt ist für die weiteren Maßnahmen verantwortlich. Die Mädchen wurden in einem ersten Schritt „außerhalb des häuslichen Umfeldes“ untergebracht. Sie hätten weiter Kontakt zu ihren Eltern, werden aber nicht an ihre Schule zurückkehren. Die Staatsanwaltschaft Koblenz machte mit Verweis auf das Alter der Kinder keine Angaben zum Tatmotiv und zu Details des Geschehens. (dpa/uvo)