Schokoladen-Rückruf bei Ferrero
"Er sah aus, als würde er sterben": 3-Jähriger muss nach Salmonellen-Ü-Ei ins Krankenhaus
30 weitere Videos
Billy Way (3) aus Barry in Wales liebt Überraschungseier. Als sein älterer Bruder Ajay (5), der kein Schokoladen-Fan ist, eine Dreierpackung geschenkt bekommt, ist für Mutter Kasey Cooke (26) darum sofort klar, dass der dreijährige Billy auch eins davon essen darf. Doch aus einer netten Geste wird die vermutlich schlimmste Zeit in Billys bisherigem Leben. Einige Tage später wird ihm schlecht, er kann vor Schmerzen nicht mehr aufstehen, muss ins Krankenhaus und hängt mehrere Tage am Tropf. Die Ärzte befürchten, er könne ins Koma fallen – alles wegen einer Salmonellenvergiftung durch das eigentlich heißgeliebte Überraschungsei der Marke „Kinder“. Der länderübergreifende Rückruf der mit Salmonellen kontaminierten „Kinder“-Produkte hatte die Familie zu spät erreicht.
Lese-Tipp: Welche „Kinder“-Produkte von dem Rückruf betroffen sind, lesen Sie hier
"Ich musste ihm eine Windel anziehen, weil er nicht mehr aufstehen konnte, um auf die Toilette zu gehen"
Eigentlich liebt Billy die Überraschungseier von „Kinder“. „Er isst mindestens eins pro Woche“, erzählt seine Mutter Kasey dem britischen „Mirror“. Ob diese Liebe auch in Zukunft anhalten wird, bleibt fraglich. Denn nur wenige Tage nachdem der Dreijährige Ende März eines seiner heißgeliebten Ü-Eier gegessen hat, wird ihm schlecht.
„Er konnte nichts mehr bei sich behalten und nicht einmal mehr sein Gewicht auf den Füßen halten“, erinnert sich seine Mutter. „Ich musste ihm eine Windel anziehen, weil er nicht mehr aufstehen konnte, um auf die Toilette zu gehen. Ich bin außerhalb der Sprechzeiten zum Hausarzt gegangen, und er war so schwer krank, dass er sofort ins Krankenhaus musste. Die Ärzte waren besorgt, dass er ins Koma fallen könnte, weil sein Blutzucker so niedrig war.“
Lese-Tipp: Dreijährige hat Salmonellenvergiftung - Brooklyn-Mai "leblos" nach Verzehr von Kinderschokolade
"Seine Augen waren schwarz und eingefallen"
Im „Noah's Ark Children's Hospital“ in Cardiff angekommen, kommt Billy für vier Tage an einen Tropf. „Als ich meiner Familie ein Bild von ihm im Krankenhaus schickte, war ihre Reaktion, dass er tot aussah“, so seine Mutter. „Er sah aus, als würde er sterben, sein Mund war trocken, sein Gesicht war blass und seine Augen waren schwarz und eingefallen. Er konnte sich eine Woche lang nicht aufsetzen. Er war so schwach und leblos.“
„Mehrere Tage kämpften die Ärzte darum, Billys Blutzuckerspiegel hochzuhalten, da er immer weiter abfiel“, erzählt Kasey weiter. „Ich war wie versteinert.“
Empfehlungen unserer Partner
Mediziner Dr. Specht: Was sind Salmonellen und was hilft dagegen?
30 weitere Videos
Für die zweifache Mutter ist nicht sofort klar, warum es ihrem Sohn so schlecht geht. Erst als die Ärzte Bakterien im Stuhl des Jungen finden und Freunde ihr von dem Rückruf der Ferrero-Produkte erzählen, weiß Kasey, dass die Lieblingssüßigkeit ihres Sohnes schuld ist.
Billy verbringt fast eine Woche im Krankenhaus. Am 7. April wird er entlassen und befindet sich nun auf dem Weg der Besserung. Nur seine Liebe zu Schokolade scheint noch nicht wieder vollständig zurückgekommen zu sein: „Wenn er jetzt um Schokolade bittet, fragt er, ob er davon Bauchschmerzen bekommt“, erzählt seine Mutter. (akr)