WHO warnt vor steigenden Fallzahlen Diagnose Papageienkrankheit! Walter Reintges infizierte sich - wie es ihm heute geht

Nach dem Kauf von vierzehn Halsbandsittichen muss Walter Reintges ins Krankenhaus eingeliefert werden, das Atmen fällt ihm schwer.
Die Diagnose ist ein Schock für die ganze Familie: Er hat die Papageienkrankheit! Was dahintersteckt? Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt aktuell vor steigenden Infektionszahlen, in mehreren europäischen Ländern – darunter auch Deutschland – wurden demnach dutzende Fälle gemeldet, fünf Menschen seien gestorben.
Wie es Walter Reintges heute geht – im Video!
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Was ist über die Papageienkrankheit bekannt?

Doch wie verbreitet sich die Krankheit und wie können wir uns schützen? Die Wahrscheinlichkeit, sich mit der Papageienkrankheit – auch Papageienfieber genannt – zu infizieren, ist zunächst einmal sehr gering. So wurden von 2019 bis November 2023 15 Fälle der sogenannten Ornithose in Deutschland gemeldet, meldet das Robert Koch-Institut (RKI).

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Seit Dezember vergangenen Jahres seien die Zahlen jedoch „ungewöhnlich“ und „unerwartet“ angestiegen, so die WHO. Allein in den vergangenen drei Monaten (Dezember 2023 bis März 2024) kam es bereits zu elf Infektionen, und das vor allem in der Region rund um Hannover.

In Großbritannien hatte Ende letzten Jahres ein Fall für Aufsehen gesorgt: In England hatte die 49-jährige Shaharazaad Gafoor den Kakadu ihrer Freundin gesittet und landete wenig später im Krankenhaus. Die Diagnose: Papageienfieber! Aktuelle Daten zeigen, dass sich auch in Schweden und Österreich immer mehr Menschen anstecken, in Dänemark und den Niederlanden sind demnach sogar insgesamt fünf Menschen an den Folgen der Krankheit gestorben.

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Warum gibt es plötzlich vermehrt Infektionen?

Weder das RKI noch die WHO haben darauf eine Antwort. „Es gibt derzeit keine Anzeichen dafür, dass diese Krankheit durch Menschen verbreitet wird“, heißt es beim RKI, „und insgesamt ist die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von Mensch zu Mensch sehr gering.“ Allerdings sei keiner der Betroffenen nach eigenen Angaben mit Wildvögeln in Berührung gekommen, schreibt die Deutsche Presseagentur, nur ein Viertel der Betroffenen habe Haustiere wie Tauben, Papageien oder Hühner.

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Trotzdem gilt die offizielle Warnung der WHO vorerst nur für Personen, die regelmäßig mit Vögeln in Berührung kommen, darunter Tierärzte, Ziervögelbesitzer und Geflügelmitarbeiter. Wichtig: Die Infektion kann bei Tieren auch asymptomatisch verlaufen. Das bedeutet, dass Tiere auch ohne Symptome das Bakterium in sich tragen und infektiös sein können.Für alle anderen sei das Risiko, sich anzustecken, sehr gering.

Papageienkrankheit: Welche Symptome können auftreten?

Die Papageienkrankheit wird durch das Bakterium Chlamydophila psittaci verursacht, das vor allem bei Tauben, Möwen und eben Papageien zu finden ist. In den meisten Fällen atmen Betroffene das Bakterium durch den Staub ein oder kommen mit dem Kot der Tiere in Berührung.

Spätestens nach zwei Wochen können folgende Symptome auftreten:

Abgesehen davon, dass die Krankheit in Deutschland meldepflichtig ist, empfiehlt die WHO sofort zum Arzt zu gehen, wenn ein Verdacht auf Papageienfieber besteht. Behandelt man die Infektion nicht sofort mit Antibiotikum, besteht die Gefahr einer Lungenentzündung oder Komplikationen, die sogar im schlimmsten Fall zum Tod führen können.

Was können wir alle vorbeugend tun?

Um die Papageienkrankheit wieder etwas einzudämmen, sollten Halter neu erworbene Vögel erst einmal in Quarantäne halten und bei den kleinsten Anzeichen zum Tierarzt gehen. Ansonsten sei laut der WHO das Wichtigste Hygiene. Heißt für alle dort draußen, die mit Vögeln zu tun haben: Einmal mehr die Hände waschen und die Käfige einmal öfter reinigen. Dann flattert diese Infektionswelle mit etwas Glück einfach über uns hinweg. (ubr/jbü)