Wie ihr die schwarzen Schafe erkennt und wo Sparen sicher ist

Ehepaar verliert 50.000 Euro bei Festgeldkonten-Betrug - Polizei warnt vor dieser Masche

von Marina Fiebert

Vorsicht vor Betrug mit Festgeldkonten!
Wer gerade etwas Geld übrig hat und etwas sparen möchte, sollte jetzt genau aufpassen, wo er es anlegt: Die Kriminalpolizei warnt vor einer Betrugsmasche mit Festgeldkonten. Da wird gerade mit ganz ordentlichen Zinsen gelockt. Wie die Masche funktioniert, könnt ihr euch im Video anschauen.

„Alle Informationen, die wir bekommen haben, klangen seriös“

Matthias Krause und seine Frau haben ein bisschen Geld gespart: Ganze 50.000 Euro. Das Ehepaar hat Pläne. „Wir wollten zum Beispiel 2024 unsere Flitterwochen nachholen“, erzählt der Lehrer. „Aber wir wussten, dass wir das Geld in der jetzigen Situation erst einmal für ein oder zwei Jahre nicht benötigen. Und da dachten wir, das Angebot für ein Jahr ist eine gute Gelegenheit.“

Also sucht Krause im Internet nach Banken, die gute Zinsen für Festgeld anbieten und stößt auf eine bestehende schwedische Bank. Über einen Vermittler nimmt er Kontakt auf.

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„Wir haben Unterlagen bekommen, Werbeprospekte, die sie uns offiziell zugeschickt haben, die allgemeinen Geschäftsbedingungen und die Einlagensicherung, dass eben das Geld, auch weil es eine europäische Bank ist, bei 100.000 gedeckelt und sicher ist“, erzählt Krause RTL. „Alle Informationen, die wir bekommen haben, klangen seriös, und das hat uns dann überzeugt.“

Das Ehepaar überweist schließlich seine gesamten Ersparnisse an den Vermittler.

Doch als nach einiger Zeit die Zinsen auf dem Konto ausbleiben und der Vermittler nicht mehr erreichbar ist, ahnt der 43-Jährige Schlimmes. Was dann geschah, ist im Video zu sehen!

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So erkennt ihr schwarze Schafe!

Wie erkennt man solche unseriösen Angebote? „Gerade in so einem Fall, in dem ein Vermittler auftaucht, den man im Netz gefunden oder der eine Mail geschickt hat, würde ich sehr vorsichtig sein“, sagt RTL-Verbraucherexperte Ron Perduss. „Natürlich gibt es viele seriöse Angebote. Aber es gibt auch schwarze Schafe.“

Die gute Nachricht: Es gibt Listen dieser schwarzen Schafe – zum Beispiel bei der Stiftung Warentest.

„Man kann auch bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin nachschauen“, so Perduss weiter. „Skeptisch wäre ich immer, wenn ich das Geld auf ein ausländisches Konto überweisen soll.“

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Sparen lohnt schon ab einem Euro monatlich

Ab welcher Summe lohnt es sich zu sparen – und wo am besten? „Ich glaube, man kann schon ab einem Euro am Tag sparen. Wenn man es schafft, 25 Euro im Monat auf die hohe Kante zu legen, dann lohnt sich das schon. Das summiert sich mit der Zeit. Auch ein solcher ETF-Sparplan zum Beispiel, also über einen längeren Zeitraum in Aktien investieren, bringt wirklich eine gute Rendite. Wer ein wenig etwas auf der hohen Kante hat, der kann schauen: Mache ich ein Tagesgeldkonto? Da gibt es im Moment wirklich tolle Angebote zwischen drei und 3,5 Prozent pro Jahr.“ (ija)