Mädchen (17) stirbt bei Badeunfall, zwei weitere Kinder vermisst
Polizei: Schwimmen im Rhein "wie Fußballspielen auf der Autobahn"
Drei Mädchen sind am Mittwoch bei einem Badeunfall im Rhein in Duisburg abgetrieben, eine 17-Jährige starb. Für die beiden anderen 13 und 14 Jahre alten Mädchen besteht kaum noch Hoffnung. Die Polizei erlebt immer wieder, dass Kinder trotz Warnungen in dem Fluss baden – und Väter und Mütter nichts dagegen tun. „Das ist die gleiche Gefahr, als wenn die Eltern zuschauen, wie ihre Kinder auf dem Standstreifen der Autobahn Fußball spielen", sagt Polizeisprecher Stefan Hausch im RTL-Interview. Mehr dazu im Video.
RTL-Reporter Ulrich Klose: "Die Hoffnungen sind gleich null"
Polizei warnt davor, im Rhein zu schwimmen

„Wir warnen vor den Gefahren des Badens im Rhein, aber die Leute ignorieren das vielfach“, berichtet der Sprecher. „Er birgt tückische Strömungen und Strudel; es ist einfach lebensgefährlich, im Rhein zu baden.“ Selbst geübte Schwimmer könnten unter Wasser gezogen werden und sich nicht mehr ans Ufer retten.
Warnschilder werden einfach abgerissen
An strandähnlichen Abschnitten würden zwar Warnschilder aufgestellt. Aber „die werden von den Leuten teilweise abgerissen und nicht beachtet“, sagt Hausch. Ein generelles Badeverbot am Rhein gebe es nicht. „Das Schwimmen ist nur an Hafenein- und -ausfahrten, Brücken und Schiffsanlegestellen sowie an speziell ausgewiesenen Stellen untersagt.“
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Das sind die wichtigsten Baderegeln
Auch die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt davor, die eigenen Kräfte zu überschätzen. Denn auch, wenn Gewässer ruhig erscheinen, kann die Strömung schon kurz hinter dem Ufer tödlich sein. Das sind die wichtigsten Regeln, um gefährliche Situationen beim Baden zu vermeiden:
Schwimmen Sie nie dort, wo Schiffe oder Boote fahren
Gehen Sie nicht ins Wasser, wenn Sie sich nicht wohlfühlen
Nichtschwimmer sollten maximal bis zum Bauch ins Wasser gehen
Niemals die eigene Kraft und Ausdauer überschätzen – Distanzen sehen im Wasser schnell kürzer aus, als sie sind
Insbesondere kleine Kinder sollten beim Baden nicht aus den Augen gelassen werden – auch dann nicht, wenn es sich um ein Schwimmbad mit Aufsicht handelt. Weshalb bei ihnen oft gar nicht zu sehen ist, dass sie in Gefahr sind, erfahren Sie hier. (bst)
Gefährliche Strömungen: Deshalb sollten Sie nicht in Flüssen schwimmen