Cold Case ist Thema bei "Aktenzeichen XY"Ermittler sicher: Sonja Engelbrechts (†19) Mörder hatte Ortskenntnisse

Der Mörder der vor 28 Jahren getöteten Münchnerin Sonja Engelbrecht (19) kannte sich Ermittlern zufolge rund um das Versteck ihres Leichnams im oberbayerischen Kipfenberg offenbar gut aus. Der Ablageort in einer Felsspalte in einem Wald liege so abseits, dass dort kein Wanderer oder Pilzsammler einfach so vorbeikomme, sagte der Leiter der Münchner Mordkommission, Stephan Beer, am Dienstag in München.
Cold Case Sonja Engelbrecht: Täter war offenbar mit Bauarbeiten beschäftigt
Zudem sei der Täter wohl mit Bau- oder Renovierungsarbeiten beschäftigt gewesen. Das habe die Analyse von Säcken, Folien und des Klebebandes ergeben, mit denen der Leichnam verpackt worden war. "Da war auch Malerfarbe drauf", sagte Beer.
Sonja Engelbrecht wurde wohl Opfer eines Sexualverbrechens
Sonja Engelbrecht war nach einem Treffen mit Freunden in München am 10. April 1995 spurlos verschwunden. 2022 wurde in einem Waldgebiet bei Kipfenberg (Landkreis Eichstätt) in einer Felsspalte ihr Skelett entdeckt. Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass die 19-Jährige Opfer eines Sexualverbrechens wurde. Sie hoffen, den Cold Case Sonja Engelbrecht nach fast drei Jahrzehnten noch zu lösen.
Mordfall Sonja Engelbrecht bei "Aktenzeichen XY... Cold Cases"

Am Mittwoch kommt der Mordfall in der Sonderausgabe von "Aktenzeichen XY... Cold Cases" zur Sprache. Hinweise erhoffen sich die Ermittler vor allem zu einer Decke, deren Überreste bei dem Skelett gefunden wurde. Die schwarzblaue Decke aus Polyacryl hat laut Polizei ein markantes Pflanzenmuster. Für Tipps, die zur Aufklärung des Verbrechens führten, ist eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt. (dpa/bst)