Dafür wandert er jetzt in den KnastStalker (19) tötet aus Rache die Mutter seines Opfers (14): „Es tut mir unfassbar leid”

Ihre Mutter wollte sie nur beschützen!
Über Monate bedrängt ein 19-Jähriger die erst 14 Jahre alte Lisa im pfälzischen Unkenbach. Weil es immer schlimmer wird, erwirkt Lisas Mutter ein Kontaktverbot. Da schreitet der Stalker zu Tat und bringt die Mutter vor den Augen des Mädchens um. Sie wird Vollwaise. Jetzt hat das Landgericht Kaiserslautern den Stalker und Mörder verurteilt. Aber er wird wieder frei sein, bevor Lisa 24 Jahre alt ist.
Stalker ging gezielt auf Lisas Muter los
Gleich zu Beginn des ersten Verhandlungstages hat Tobias S gestanden. Er ist ein klassischer Stalker, hat die 14-jährige Lisa immer wieder bedrängt, deren Mutter erwirkte ein Kontaktverbot. Doch das ist ihm egal. Er geht im vergangenen Sommer (am Abend des 12. Juni 2025) zum Hof in Unkenbach in der Pfalz, auf dem Lisa wohnt. Er attackiert gezielt deren Mutter Belinda, schlägt sie von hinten nieder, sticht sieben Mal auf sie ein und tritt dann noch nach, auch gegen deren Kopf. Die Mutter verblutet, die Tochter wird Vollwaise – Lisas Vater starb als sie zehn Jahre alt war.
Kameras auf dem Hof haben das brutale Vorgehen des 19-Jährigen aufgezeichnet. Sie zeigen die Brutalität der Tat, die gezielten Schläge, die Messerstiche und eine verzweifelte 14-Jährige, die alles mit ansehen muss. Ihre Schreie sind durch den ganzen Ort zu hören. Die Dorfbewohner kommen zu Hilfe, Tobias S. flieht. Stunden später stellt er sich der Polizei, weil ein Freund ihn dazu drängt.
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Emotional verarmt, aber „kein Verrückter”
Verhandelt wurde nach Jugendstrafrecht, weil Tobias S. erst 19 Jahre alt ist. Aber wegen der besonderen Brutalität, mit der Tobias S. vorgeht, erhält er fast die mögliche Höchststrafe von zehn Jahren. Darüber hinaus muss er der 14-Jährigen ein Hinterbliebenengeld von 10.000 Euro zahlen. Der Gutachter beschreibt Tobias S. als explosiven Typ Mensch, als emotional verarmt, der aber kein Verrückter sei. (Trotzdem sieht der Gutachter seelische Auffälligkeiten, die eine Sicherungsverwahrung rechtfertigen würden). Am Tag der Tat hatte er eine Maske, einen Hammer, ein Messer und fünf Liter Benzin dabei. Es wirkt so, als habe er einen klar gefassten Plan gehabt. Die letzten Worte des Angeklagten: „Es tut mir leid, es tut mir unfassbar leid“.

Lisas Anwalt sammelt Spenden für die 14-Jährige
Die Staatsanwältin fordert neun Jahre und sechs Monate - auch weil sie einen erhöhten Erziehungsbedarf beim Angeklagten sieht. Das Gericht sieht es genauso. Die Vorsitzende Richterin Susanne Thomas in ihrer Urteilsbegründung: „Sie haben einer 14-Jährigen immer wieder Angst gemacht, sind gezielt zum Haus der Familie und hatten das Messer schon in der Hosentasche. Wenn sie 30 Jahre alt sind, kommen sie wieder aus dem Gefängnis und können einen Neuanfang machen, aber jetzt ist es Zeit Verantwortung zu übernehmen“.
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Lisa lebt jetzt bei ihrem Halbbruder und dessen Partnerin. Sie kümmern sich und tun alles, damit die 14-Jährige vernünftig groß werden kann.

Der Anwalt von Lisa, Michael Nehm, hat ein Spendenkonto für die 14-Jährige eingerichtet. Um Lisa, ihrem Halbbruder und den Hinterbliebenen, die sie seit Monaten unterstützen, finanziell zu helfen. Eine Sorge formuliert Lisas Anwalt gegenüber unserem Reporter aber noch. „Was ist eigentlich, wenn der wieder rauskommt? Ist Lisa dann noch sicher? Muss sie eventuell ihren Namen ändern und später ganz woanders leben?“
Spendenkonto Lisa: IBAN: DE20 5405 1990 0107 5116 44 Sparkasse Donnersberg.
Verwendete Quellen: Eigenrecherche RTL


